Der Praktische Tierarzt 92, 16-23
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2011
Publiziert: 01/2011
Zusammenfassung
Die infektiösen Larven des HundehakenwurmsAncylostoma caninum können ihren Wirt nicht nur oral infizieren,sondern auch perkutan. Diese Fähigkeit, in intakte Haut einzudringen,macht die Larven für die Infektionsforschung besondersinteressant. In den hier vorgestellten Untersuchungen wurde einverbessertes in-vitro-Modell für die Hautwanderung genutzt, umden Einfluss der Anthelminthika Levamisol, Pyrantel und Ivermectinauf die Wanderfähigkeit der Larven zu untersuchen. DieWanderraten wurden verglichen mit den Wanderraten aus einemanderen Test, bei dem die Larven durch ein Sieb wandern müssen.In beiden Tests war eine klare Konzentrationsabhängigkeit zubeobachten, jedoch wurde die Wanderung durch die Haut stärkergehemmt als die Wanderung durch das Sieb. Das als PERL-Kammer-System bezeichnete in-vitro-Modell für die Hautwanderunghat sich als System für reproduzierbare Daten erwiesen. Es wirdin Zukunft auch eingesetzt werden, um die Wanderung der Larvennäher zu untersuchen, insbesondere auch im Hinblick auf transkriptionelleVeränderungen während der Wanderung.