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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Untersuchungen zur Implementierung des Bouillon-Mikrodilutionsverfahrens zur Empfindlichkeitsprüfung von Bakterien gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen

DOI 10.2376/0005-9366-120-42

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 120, 42-49

DOI: 10.2376/0005-9366-120-42

Publiziert: 01/2007

Zusammenfassung

Die Bestimmung von Minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) mittels Bouillon-Mikrodilutionsverfahren wird derzeit als Methode der Wahl zur in-vitro Empfindlichkeitsprüfung bakterieller Infektionserreger gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen angesehen. Bei der Beimpfung der Mikrotiterplatten ist gemäß CLSI Standard eine Einsaatdichte von 5 x105 KBE/ml zu erreichen. Durch regressionsanalytische Auswertung der Abhängigkeit zwischen optischen Dichten und Lebendkeimzahlen von Referenz- und Typstämmen wurde ein Wert erarbeitet, durch den die Einstellung des Inokulums mit einem Photometer möglich ist. Mit dem vorliegenden Wert für die „gewünschte optische Dichte“ von 0,00027 wird die Menge der Bakteriensuspension bestimmt, mit der die Nährbouillon zu beimpfen ist. Beim Vergleich der Ergebnisse von Agardiffusion und Bouillon-Mikrodilution konnte für die Mehrzahl der Wirkstoffe und Erreger eine gute Korrelation der qualitativen Einstufungen (empfindlich, intermediär, resistent) mit Fehlerquoten unter 10 % bestätigt werden. Höhere Fehlerquoten waren bei Wirkstoff-Erreger-Kombinationen zu beobachten, für die keine validen Grenzwerte zur Verfügung stehen. So ergab die Untersuchung von Cephalothin gegenüber Staphylokokken in 20,3 % und gegenüber Enterobacteriaceae in 18,4 % der Fälle „very major errors“. Bei Apra-mycin kam es gegenüber Enterobacteriaceae bei 46,0 % der Testergebnisse zu “major errors“. Für eine adäquate Qualitätskontrolle ist die Einbeziehung der im CLSI Dokument M31-S1 benannten Referenzstämme unbedingt erforderlich.

Summary

The determination of quantitative data (minimal inhibitory concentrations [MIC values]) using the broth microdilution method is considered the method of choi-ce for in-vitro susceptibility testing of bacterial pathogens. For the inoculation of microtiter plates used in the broth microdilution method,an inoculation density of 5x105 CFU/ml has to be achieved according to the CLSI standard. In this study it was shown that the requested CFU/ml corresponded to an optical density of 0.00027 of a bacterial suspension determined in a spectrophotometer at 625 nm (OD625).The comparison of susceptibility data of clinical isolates determined by agar disk diffusion and, in parallel, by broth microdilution confirmed the compara-bility of both methods. For most antibiotics the frequency of “very major errors” was below 10%. However,a higher frequency of errors was observed for combina-tions of antimicrobial agents and bacteria for which no valid breakpoints are available.The comparative testing of cephalothin showed a frequency of “very major errors” of 20.3% for staphylococci and 18.4% for Enterobacteriaceae; for apramycin the frequency of “major errors”was found to be 46.0% for Ente-robacteriaceae.The reference strains as recommended in the CLSI Standard M31-S1 should be used for quality assurance.

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