Der Praktische Tierarzt 87, 354-356
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG. 2006
Publiziert: 05/2006
Zusammenfassung
Die Behandlung eines Cushings beim Hundkann schwierig sein. Der folgende Beitragbeschreibt die Cushing-Therapie mit Trilostane.
In der Humanmedizin ist die Behandlungdes hypophysär bedingten Hyperadrenokortizismusmit Trilostane schon 1978 beschrieben worden, jedoch habennachfolgende Studien nur partielle Erfolgegezeigt und so wird weiterhin beimMenschen zur medikamentellen Therapiestatt Trilostane vornehmlich o,p´-DDD (Mitotane, Lysodren®) eingesetzt,mit dem auch beim Hund zur Behandlungdes M. Cushing in den vergangenen30 Jahren umfängliche Erfahrungen gesammeltwurden.
1998 wurde von Hurley in Wien aufdem ESVIM Congress über den Einsatzvon Trilostane bei 15 Hunden berichtetmit zufrieden stellenden Ergebnissenhinsichtlich der Klinik und der Reduzierungdes Cortisols. Seitdem hat vor allemNeiger während seiner Tätigkeit amRoyal Veterinary College, London, Erfahrungenmit Trilostane (Vetoryl®) anmehrals 70 Hunden gesammelt. WeitereStudien mit Vetoryl® werden derzeit anverschiedenen Orten durchgeführt. Vetoryl® war bislang nur in Großbritannienzugelassen, in Deutschland wird der Vertriebüber die Firma Janssen AnimalHealth in 2006 erwartet.