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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

The effect of bovine viral diarrhoea virus on fertility in dairy cows: two case-control studies in the province of Styria, Austria

Der Einfluss des Bovinen Virusdiarrhoe-Virus auf die Fruchtbarkeit von Milchkühen: zwei Fall-Kontrollstudien im Bundesland Steiermark, Österreich

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 129, 103-110

DOI: 10.2376/0005-9366-129-103

Publiziert: 12/2015

Summary

Bovine viral diarrhoea (BVD) leads to substantial economic losses in beef and dairy herds worldwide. Two case-control studies were carried out using production data from 1996 to 2012 to analyse the impact of BVD virus (BVDV) on fertility in dairy herds in the province of Styria during an eradication programme. In study 1, herds in which at least one persistently BVDV-infected (PI) animal was detected (case herds) were compared to a group of control herds proven free from BVDV infection (control herds). In study 2, within BVD infected herds the period during which PI animals were present (exposed period) was compared to the period after successful BVD eradication (unexposed period). Calving interval (CAI) and the probability of a first service conception (FSC) were used as indicators in a mixed regression model to investigate the impact of BVD on reproductive performance. The model results indicated that BVD had a significant influence on CAI and FSC. Cows from control herds were 1.1 times more likely to conceive at first service compared to cows from case herds and cows served during the BVDV unexposed period were 1.3 times more likely to conceive at first service than those inseminated during the exposed period. In BVD-infected herds the CAI averaged seven days shorter in unexposed periods than in exposed periods. Besides BVD the animal breed and the parity substantially impact the analysed fertility indicators.

BVD-eradication programme
mixed models
first service conception
calving interval
BVDV
Austria

Zusammenfassung

Die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) führt weltweit zu substanziellen wirtschaftlichen Verlusten in Milch- und Fleischrinderherden. Zwei Fall-Kontrollstudien wurden unter Verwendung von Leistungdaten aus den Jahren 1996 bis 2012 durchgeführt, um den Einfluss der BVD auf die Fruchtbarkeit in Milchviehherden im Bundesland Steiermark in Österreich während eines laufenden BVD Eradikationsprogrammes zu untersuchen. In Studie 1 wurden Betriebe, in denen zumindest ein persistent BVD-Virus (BVDV) infiziertes Tier nachgewiesen wurde (Fallbetriebe), mit BVD virusfreien Kontrollbetrieben verglichen. In Studie 2 wurde in Fallbetrieben der Zeitraum, in dem persistent BVD-Virus infizierte Tiere nachgewiesen wurden, mit dem Zeitraum nach der erfolgreichen BVD-Sanierung verglichen. Als Indikatoren für die Fruchtbarkeit wurden die Zwischenkalbezeit sowie der Erstbesamungserfolg verwendet. Die Ergebnisse der gemischten Regressionsmodelle zeigen, dass die Chance, dass bereits die erste Besamung nach der Abkalbung zu einer neuerlichen Trächtigkeit führt, bei Abwesenheit von BVDV am Betrieb signifikant steigt. Die Chance einer erfolgreichen Erstbesamung war in BVDV freien Kontrollbetrieben um einen Faktor von 1.1 höher als in den Fallbetrieben. In BVD infizierten Betrieben stieg die Chance für eine erfolgreiche Erstbesamung nach der BVD-Sanierung um einen Faktor von 1.3. Die Zwischenkalbezeit verkürzte sich in BVD infizierten Betrieben nach der BVD-Sanierung um sieben Tage. Neben der BVD beeinflussten vor allem die Rasse und die Laktationszahl die analysierten Fruchtbarkeitsparameter.

BVD-Eradikationsprogramm
gemischte Modelle
Erstbesamungserfolg
Zwischenkalbezeit
BVDV
Österreich

Kostenfreier Download

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