Diagnostic value of sonography in a ruptured splenic hematoma in a horse
Der Praktische Tierarzt 96, 802-808
© Schlütersche Verlagsges. 2015
Publiziert: 07/2015
Zusammenfassung
Eine 16-jährige braune Warmblut-Stute wird aufgrund therapieresistenter rezidivierender Fieberschübe, schlechten Allgemeinzustandes und Inappetenz seit drei Wochen zur weiteren Untersuchung vorgestellt. Bei der Eingangsuntersuchung zeigt das Pferd blasse Schleimhäute und leidet unter einer Anämie (Hkt 9,8 %, Hb 3,7 g/dl, Erythrozyten 1,9/pl). Bei der rektalen Untersuchung werden eine derb knotige Oberfläche der Milz und deutlich vermehrt freie Flüssigkeit in der Bauchhöhle festgestellt. Diese Befunde werden durch eine ultrasonografische Untersuchung des Abdomens im Bereich der Linea alba sowie im Bereich der Milz an der linken seitlichen Bauchwand bestätigt. Die rektale Palpation der Milz ist hochgradig schmerzhaft. Bei dem mittels Abdominozentese gewonnenen Punktat handelt es sich um Blut. Die Verdachtsdiagnose lautet „Milzhämatom mit Ruptur“. Als Differenzialdiagnosen kommen eine tumoröse Entartung der Milz, ein Milzhämatom, eine Milzruptur oder ein Abszess der Milz infrage. Das Pferd wird aufgrund des sich rapide verschlechternden Allgemeinzustandes euthanasiert. Post mortem wird die Verdachtsdiagnose durch die histopathologische Untersuchung bestätigt. Somit gelingt es in diesem Fall, mithilfe der sonografischen Untersuchung der Milz die Verdachtsdiagnose eines „Milzhämatoms mit Ruptur“ zu stellen, die später durch die pathohistologische Untersuchung bestätigt wird.
Summary
A 16-year-old-mare was presented to the hospital because of pyrexia resistant to therapy, poor general condition and depression for three weeks. On first examination pale mucous membranes and anemia (PCV 9,8 %; Hemoglobin 3,7 g/dl; Red blood cells 1,9/pl) were detected. Rectal examination revealed not only a rough and knotty surface of the spleen but also a large volume of free fluid. These clinical findings were confirmed by the use of transabdominal ultrasonografy in the region of linea alba and spleen. The rectal palpation of the spleen was very painful for the mare. Subsequent analysis of peritoneal fluid collected by abdominocentesis identified a hemoperitoneum. Differential diagnosis were neoplasia of the spleen, hematoma located in the spleen, splenic rupture or abscess. Due to exacerbartion the horse had to be euthanasized after several hours. The suspicion of „splenic hematoma with rupture“ was confirmed post mortem with histopahological Examination. In this case the transabdominal ultrasonografical findings led to the diagnosis „splenic hematoma with rupture“.
