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Ein Napf voll Futter: Viele Halter gehen Risiken ein, lagern oder handhaben Futter falsch und waschen den Napf nur selten.
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Ein Napf voll Futter: Viele Halter gehen Risiken ein, lagern oder handhaben Futter falsch und waschen den Napf nur selten.

Zoonose-Gefahren

So selten wird der Napf gereinigt

Mit der Hygiene nehmen viele Hundehalter es offenbar nicht so genau – zumindest dann nicht, wenn es um den Napf und das Futter des Vierbeiners geht, zeigt eine Studie.

Hundehalter berücksichtigen einer amerikanischen Studie zufolge nur in unzureichender Weise Hygieneregeln im Umgang mit dem Futter ihres Vierbeiners. Das zeigten vier Wissenschaftlerinnen von der North Carolina State University im Fachmagazin „Plos One“, indem sie mehr als 400 Fragebögen von Hundebesitzern auswerteten und zusätzlich Tupferproben von 68 Hundenäpfen der Studienteilnehmer nahmen.

Allein die Befragung zeigte viele riskante Angewohnheiten beim Lagern und Vorbereiten des Futters sowie beim Reinigen des Napfes: Etwa ein Drittel der Halter bereitet das Hundefutter auf einer Oberfläche vor, auf der auch Speisen für den menschlichen Verzehr zubereitet werden. Nur 38 Prozent waschen sich nach dem Handling von Futter und Napf die Hände mit Seife und warmem Wasser. Nur zwölf Prozent reinigen den Napf täglich – ein knappes Fünftel wäscht den Napf dagegen seltener als alle drei Monate oder sogar überhaupt nicht. Bei der Befragung zeigte sich auch, dass in mehr als einem Drittel der teilnehmenden Haushalte Kinder und bzw. oder immunsupprimierte Personen lebten. Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer fütterte Trockenfutter.

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Ziel der Studie war es, nicht nur den Umgang von Hundehaltern mit Futter zu untersuchen, sondern auch zu überprüfen, ob die Hygienerichtlinien der amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA für den Umgang mit Tierfutter bekannt sind und ob diese Regeln dabei helfen, das Handling sicherer zu gestalten. Zu Beginn der Studie gaben weniger als fünf Prozent an, überhaupt von den Richtlinien zu wissen.

Ein Teil der Studienteilnehmer wurde anschließend angeleitet, ab sofort nach den Regeln vorzugehen, während ein anderer Teil keine Anweisungen erhielt. Tupferproben vor der Unterweisung und eine Woche später ergaben, dass die Gesamtkeimzahl auf den Näpfen der Gruppe, die über die Hygieneregeln informiert worden war, tatsächlich deutlich geschrumpft war.

Allerdings wollten nur acht Prozent derjenigen, die über die Regeln unterrichtet worden waren, sie auch weiterhin befolgen. Die Studienautorinnen empfehlen daher, künftig nicht nur Strategien weiter zu erforschen, mit denen Tierfutter im Haushalt hygienisch gehandhabt werden kann, sondern auch neue Kommunikationswege für Hygienerichtlinien zu entwickeln. Außerdem schlagen sie vor, dass weitere Studien zum Umgang mit Hundefutter pathogene Keime in den Blick nehmen.

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