Image
Foto:

Der Praktische Tierarzt

Sind ernährungsbedingte Probleme in Tierbeständen mittels stoffwechseldiagnostischer Untersuchungen zu diagnostizieren und zu lösen?

Der Praktische Tierarzt 86, 196-198

Publiziert: 03/2005

Zusammenfassung

Vorbeugender Verbraucherschutzfängt bei Lebensmitteln tierischer Herkunftmit gesunden, ihren Bedürfnissenentsprechend gehaltenen und versorgtenNutztierbeständen an. ErnährungsbedingteErkrankungen landwirtschaftlicherNutztiere sind mittels stoffwechseldiagnostischerklinisch-chemischer undhämatologischer Untersuchungen diagnostizierbar.Voraussetzungen dafür sinddie Gewinnung brauchbaren Probenmaterials,die Berücksichtigung präanalytischerAspekte und der Einsatz geeigneterund valider Untersuchungsmethoden,die tierartspezifisch richtige Ergebnisseliefern. Die kompetente Interpretationder erhobenen Befunde unter Einbeziehungeines aussagekräftigen Vorberichtesist wichtig. Die Gesamtproblematikwird anhand der ISO/IEC 17025 „AllgemeineAnforderungen an die Kompetenzvon Prüf- und Kalibrierlaboratorien”deutlich. Teil 5 „ Technische Anforderungen”behandelt beispielsweise die PunkteProbenahme, Handhabung der Proben,menschliche Einflüsse, Räumlichkeiten,Verfahren, Qualitätssicherung der Prüfergebnisseund Vieles mehr.

Sind ernährungsbedingte Problemealso mittels stoffwechseldiagnostischerUntersuchungen zu diagnostizieren? DieseFrage kann klar und eindeutig mit „jaaber“beantwortet werden. Die Bedingungen,welche durch das „aber“ impliziertwerden, lassen sich am besten mit einemDiskurs durch die o. g. ISO/IEC 17025 erläutern.Diese Norm ist seit Dezember 1999internationaler Standard, wurde 2003überarbeitet und ist Grundlage für die Akkreditierungvon Laboratorien. Ein stoffwechseldiagnostischarbeitendes Labor istnach dieser Norm ein „Prüflaboratorium“.Einleitend steht unter Teil 5 „TechnischeAnforderungen“ sinngemäß Folgendes:Viele Faktoren bestimmen die Richtigkeitund Zuverlässigkeit der Untersuchungen,die von einem Labor durchgeführtwerden. Zu diesen Faktoren gehören:

1. Probenahme
2. Handhabung der Prüfgegenstände(Proben)
3. Menschliche Einflüsse
4. Räumlichkeiten und Umgebungsbedingungen(Laborräume)
5. Prüfverfahren (Methoden) und derenValidierung
6. Einrichtungen (Geräte)
7. Messtechnische Rückführung (Kalibrierung,Bezugsnormale, Referenzmaterialien)
8. Sicherung der Qualität der Prüfergebnisse(Untersuchungsbefunde)
9. Ergebnisberichte (Befund-Berichte)

 

Image
DPT_Logo

 

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Der Praktische Tierarzt bietet Ihnen praxisrelevante Originalarbeiten, Übersichtsartikel und Fallberichte. Als Abonnent haben Sie online Zugriff auf aktuelle und archivierte Fachartikel. Ein Fortbildungsbeitrag in jedem Heft sichert Ihnen 12 ATF-Stunden pro Jahr, die Teilnahme ist online möglich.

Jetzt Abo anfragen