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Kleintierpraxis

Röntgenologische Prüfung des Sinterungsverhaltens einer Titanschaftendoprothese für den zementfreien Hüftgelenkersatz des Hundes in Bezug zum klinischen Resultat

Kleintierpraxis 57, 5-17

Publiziert: 01/2012

Zusammenfassung

In Zusammenführung einer tierexperimentellen und nachfolgenden klinischen Studie wurde das Sinterungsverhalteneines neuartigen zementfreien Prothesenschaftes mit sechseckigem Design bei 18 Hunden im Vergleich zum klinischenResultat geprüft. Das initiale Patientengut bestand aus zwei Gruppen mit einmal sieben Hunden (Gruppe A)und einmal elf Hunden (Gruppe B). Dazu wurden feste Messpunkte durch Implantation kleiner Tantalkügelchendefiniert und das Sinterungsverhalten des Prothesenschaftes radiosterometrisch beurteilt. Klinische und radiologischeKontrollen über einen Zeitraum von zwölf Monaten dienten der Beurteilung des Implantationserfolges. Dasfunktionelle Ergebnis wurde maßgeblich anhand der Lahmheitssituation bewertet. Von 18 operierten Hunden nahmenneun (50 %) an der Abschlussuntersuchung teil (Gruppe A = 7 Hunde, Gruppe B = 2 Hunde). 66,7 % von ihnen(n = 6 von 9) belasteten das Gelenk ein Jahr postoperativ lahmheitsfrei, während bei 33,3 % (n = 3 von 9) Lahmheitenunterschiedlicher Ausprägung festgestellt wurden. Die röntgenologische Prüfung des Osteointegrationsverhaltensanhand der Prothesenabsenkung sowie von Lysesäumen wurde als Indikator für eine unzureichende Inkorporationbewertet. 22,2 % der Prothesen (n = 2 von 9) zeigten dabei Abschließend deutliche Lysesäume und mussten deshalb alsgelockert eingestuft werden. Hierbei ergaben sich teilweise auffällige Unterschiede zu den Ergebnissen der klinischenUntersuchung. 50 % der operierten Hunde (n = 9 von 18)schieden vorzeitig aus der Studie aus, da die Schaftprothesewährend des Untersuchungszeitraums aufgrund prothesenassoziierter Komplikationen explantiert werden musste.
zementfreie Hüftgelenkendoprothese
Hund
Komplikationen

Summary

Radiological testing and clinical assessment of the sinteringbehaviour of a titanium shaft endoprosthesis used for cementfreehip replacement in dogs
In a combined experimental and follow-up clinical study, a new hexagonally shaped, cementless femoral hip stemwas surgically implanted into 18 dogs. All the patients were divided into two groups with 7 (Group A) and 11 (GroupB) dogs, respectively. Subsequently, over a period of 12 months, the functionality of the implants was assessed byregular clinical and radiographic follow-up checks. To evaluate the clinical success of this hip prosthesis, special attentionwas paid to the factor of “lameness”. Of the eighteen dogs, only nine (50%, n = 9 of 18) were presented one yearafter the surgery for the final examination (Group A = 7 dogs, Group B = 2 dogs) as the other nine had to leave thestudy ahead of time due to difficulties arising from the hip stem, resulting in the prosthesis having to be removed. Atthe final examination, 66.7% (n = 6 of 9) did not show any signs of lameness one year after implantation, while 33.3%(n = 3 of 9) of the patients were lame to some degree. Radiographs were taken to determine the stability of theprosthesis. Both subsidence of the prosthesis and periprosthetic progressive radiolucencies were interpreted as beingindicators of insufficient osseointegration. Due to obvious signs of osteolysis, 22.2% (n = 9 of 18) of the prostheses hadto be judged as being insufficiently fixed. However, in this study, discrepancies between the clinical and radiographicoutcomes were revealed in some cases.
cementless total hip prothesis
dog
complications

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