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Der Praktische Tierarzt

Röntgendiagnostik und sinnvolle Alternativen bei degenerativen Gelenkserkrankungen: Befunde und Differentialdiagnosen

Der Praktische Tierarzt 89, 635-637

Publiziert: 08/2008

Zusammenfassung

Die Arthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung, die zu einer zunehmenden Zerstörung desGelenkknorpels unter Mitbeteiligung aller Gelenksstrukturen (gelenksbildende Knochen, Gelenkkapsel,umgebende Bänder, Sehnen und Muskulatur) führt.

In der Regel verursacht ein Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeitsfähigkeitdes Knorpels den Untergang von Knorpelgewebe.Dieses Missverhältnis kann entweder durch eine Fehlbildungder Gelenksfläche (vgl. Hüftgelenksdysplasie) oder des Knorpels(vgl. Osteochondrose) entstehen. Risikofaktoren für degenerativeGelenkserkrankungen sind vor allem Fehlstellungen, Verletzungen,Überlastungen, Entzündungen, Alter und Übergewicht. Weitere Ursachenfür eine Arthrose sind Durchblutungsstörungen oder Stoffwechselerkrankungenmit Ablagerungen in den Gelenken.

Im Frühstadium der Arthrose liegt „nur“ ein Knorpelschaden vor,der oberflächlich zu liegen kommt; dieser ist röntgenologisch nichtnachweisbar. Andere bildgebende Verfahren wie Arthrographie, Arthroskopie,Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglichenjedoch die Darstellung des Knorpelgewebe und solltendaher für die Frühdiagnostik eingesetzt werden (Tab. 1). Im weiterenErkrankungsverlauf entsteht eine subchondrale Sklerose; diese istnun unter Verwendung von röntgenologischen Verfahren (Röntgen,Arthrographie und Computertomographie (CT)) detektierbar. Häufigwird die Arthrose jedoch erst im Spätstadium am Röntgenbild erkannt.Die typischen Zeichen sind verminderter oder inkongruenterGelenksspalt, Verbreiterung und Verformung der Gelenksfläche,Exostosen, freie Gelenkskörper und Verkalkung der angrenzendenWeichteile. In diesem Erkrankungsstadium sind Schnittbildverfahren(CT und MRT) angezeigt, um freie Gelenkskörper, Band- undMeniskusverletzungen oder andere Ursachen für den akuten Schubder Erkrankung detektieren. Ein besonderer Stellenwert kommt derMRT für die Detektion von Knochenmarksödemen als Folge von Osteoarthritis(Martin et al. 2007) oder Trauma (Kofler et al. 2007) zu.

 

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