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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Review of prevalence, genetic aspects and adverse effects of the mdr1-1. mutation in dogs

MDR1, mutation, dog, drug sensitivity, MDR1, Mutation, Hund, Arzneimittelüberempfindlichkeit

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 115, 212-219

DOI: 10.2376/0341-6593-115-212

Publiziert: 06/2008

Summary

A mutation in the canine MDR1 gene causes multiple drug sensitivity in dog breeds of the Collie lineage. Dogs with this genetic defect show severe neurotoxic adverse effects if they are treated with particular drugs. Clinical signs depending on the administered drug and its concentration vary from mild toxicosis with salivation and disorientation to severe effects with coma and finally death of the dog. Drugs which provoke adverse effects are structurally different. Although they are used for many different indications, all of these drugs are substrates of a transporting protein encoded by the MDR1 gene. This Pglycoprotein loses its normal protecting function at the tissue barriers in dogs with the mdr11. mutation. This article gives a short overview about the present state of analyses regarding the canine MDR1 gene. The genetic background, effects and prevalence in affected dog breeds of the mdr11. mutation are summarized. On the one hand, the overview might help practical veterinarians to understand the aetiology of drug sensitivity in dogs with the mdr11. mutation, and on the other hand, it might point out appendages for future research works about the canine MDR1 gene as well as for breeding strategies in affected dog breeds.

Zusammenfassung

Eine Mutation im MDR1Gen des Hundes verursacht bei Collies und den damit verwandten Hunderassen eine multiple Arzneimittelüberempfindlichkeit. Hunde mit diesem genetischen Defekt zeigen schwere neurotoxische Erscheinungen, wenn sie mit bestimmten Arzneimitteln behandelt werden. Klinische Symptome, die vom verabreichten Medikament und seiner Konzentration abhängen, variieren von milden Vergiftungserscheinungen mit vermehrtem Speichelfluss und Desorientiertheit bis zu starken Auswirkungen mit Koma und schließlich Tod des Tieres. Arzneimittel, die Nebenwirkungen verursachen, unterscheiden sich strukturell voneinander. Obwohl sie für viele verschiedene Indikationen benutzt werden, sind alle diese Arzneimittel Substrate des vom MDR1Gen codierten PGlykoproteins, das wichtige Transportfunktionen erfüllt. Dieses PGlykoprotein verliert bei Hunden mit der mdr11.Mutation seine normale Funktion an Gewebeschranken. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung bezüglich des MDR1Gens des Hundes. Der genetische Hintergrund, Auswirkungen und Vorkommen der mdr11.Mutation in betroffenen Hunderassen werden zusammengefasst. Der Überblick soll einerseits praktizierenden Tierärzten helfen, die Ätiologie der Arzneimittelüberempfindlichkeit bei Hunden mit der mdr11.Mutation zu verstehen, und andererseits Ansätze für zukünftige Forschungsarbeiten über das canine MDR1Gen sowie für Zuchtstrategien in betroffenen Rassen aufzeigen.

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