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Der Praktische Tierarzt

Resistenz bakterieller Erreger vom Pferd - Bundesweit erfasste Daten und Schlussfolgerungen für die Therapie

Der Praktische Tierarzt 81, 216-231

Publiziert: 03/2000

Zusammenfassung

In der Bundesrepublik Deutschland wird die Empfindlichkeit pathogener Erreger vom Pferd gegenüber antimikrobiell wirksamen Substanzen in Tierarzneimitteln überwiegend mit dem Agar-Diffusionstest (Papier-blättchen- Test) bestimmt. Die Trends der Resistenzentwicklung von 1992–1997 gegenüber den wichtigsten Chemotherapeutika werden für E. coli, Pseudomonas spp., Staphylococcus spp., Staphylococcus aureus, Streptococcus equi ssp. zooepidemicus und Streptococcus equi ssp. equi beim Pferd dargestellt. Dabei treten folgende Tendenzen auf: Als charakteristisch für die Resistenz von E. coli ist ein Anstieg der Resistenz ab 1994 gegen Tetracycline (1997: 75 %), Ampicillin (1997: 80 %) und Sulfonamide (1997: 90 %) zu verzeichnen. Als bedeutend ist ein vierfacher Anstieg der Gentamicin-Resistenz in dieser Zeit zu werten. Staphylococcus aureus zeichnet sich durch eine gute Sensibilität gegenüber Neomycin, Gentamicin und Kanamycin aus. Wie bei vielen Haustieren wird eine hohe Doppelresistenz gegen Benzylpenicillin und Aminopenicilline festgestellt, die sich beim Pferd in den letzten sechs Jahren von durchschnittlich 50 Prozent auf 60 Prozent erhöht hat. Equine Streptokokken besitzen weiterhin eine gute Empfindlichkeit gegen ß-Laktame wie Benzylpenicillin, Ampicillin und Cefotaxim. Resistenzen gegen andere Wirkstoffe wie potenzierte Sulfonamide und Tetracycline lagen bei 35 bis 45 Prozent beziehungsweise 60 Prozent; gegen Aminoglykoside wurde diese Resistenzquote noch überschritten.

 

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