Der Praktische Tierarzt 87, 617-621
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG. 2006
Publiziert: 08/2006
Zusammenfassung
Die Röntgenbeurteilung der Dornfortsätzemit verschiedenen Bewertungssystemenkorreliert nicht immer mit demklinischen Bild.
In der heutigen Zeit werden Pferdein der westlichen Welt zum überwiegendenTeil für den Sport und zu Reitzweckengezüchtet. Hierfür muss das Pferd miteinem starken Rücken ausgestattet sein,um das Gewicht des Reiters tragen zukönnen. In der Bewegung soll der Rückenschwingen, um dem Reiter ein gutes Sitzgefühlzu geben. Tänzerische Bewegungsabläufemöglich zu machen, ist beim dressurmäßiggenutzten Pferd Voraussetzungund beim Springpferd wird ein extremelastischer Rücken für den technisch anspruchsvollenParcours gefordert.
Die reiterliche Nutzung beginnt imAlter von zwei bis drei Jahren, also in einerPhase, in der das Skelett des Pferdesnoch nicht ausgereift ist. Die Rückenwirbelsäuleist zu diesem Zeitpunkt einesder am stärksten belasteten Teile des Pferdeskeletts,da die Muskulatur erst langsamdurch Training stark wird und danndie Wirbelsäule entlasten kann.Es stellt sich daher die Frage, ob einEinfluss des Reitergewichts auf den radiologischerreichbaren Teil der Wirbelsäule,die dorsalen Dornfortsätze derSattellage, feststellbar ist.