Lama, Alpaka, Haltungsproblemellama, alpaca, keeping problems
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 116, 121-124
DOI: 10.2376/0341-6593-116-121
© M. & H. Schaper GmbH. 2009
Publiziert: 03/2009
Zusammenfassung
Die Beliebtheit von Lamas und Alpakas hat in Deutschland stark zugenommen.Durch unzureichende deutschsprachige Informationen über die Haltung undZucht sowie das Verhalten dieser Tiere werden vorhandene Probleme häufig nichterkannt oder neue provoziert. Angeborene Schwächen im Körperbau könnenGesundheit und Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen. Durch das Fütterungsbedürfnisvieler Tierbesitzer erhalten einige Lamas und Alpakas neben Gras undHeu zusätzliche Futtermittel, die zur Verfettung oder auch zur Übersäuerung desMagens mit darauf folgenden gravierenden Stoffwechselproblemen führen.Weitere Probleme können entstehen, wenn Lamas und Alpakas ohne Parasitenkontrollein die Herde integriert werden. Ungeeignete Ausbildungstechnikenoder Fehlprägungen sowie fehlende Selektion der Zuchttiere auf umgänglichenCharakter, können zu gefährlichen Situationen für Tierhalter und Herdenmitgliederführen. Weiterhin ist die Gruppenhaltung von Hengsten, sowie dieHaltung von spät kastrierten Wallachen oder Hengsten in Stutengruppen nichtunproblematisch. Im Allgemeinen lassen sich Lamas und Alpakas leicht transportieren.Probleme können durch Anbinden oder nicht ausbruchssichere Fahrzeugeentstehen.Die angesprochenen Probleme werden näher erläutert und es werden Möglichkeitenaufgezeigt, diese zu vermeiden.Summary
The popularity of llamas and alpacas in Germany has increased substantially. Becauseof inadequate German-language information about husbandry, breeding,and specific behaviour, existing problems may not be recognized or may provokenew ones. As an example, incorrect conformation may affect the well-being ofthe animals. Also, due to the owner’s frequent desire to feed, many llamas andalpacas receive additional feeding stuff, causing adiposis and hyperacidity of thestomach, entailing severe problems in the metabolism. Further problems mayarise, when new llamas and alpacas are integrated into the existing flock withoutprior parasite control. Improper education or wrong environmental conditioning,and also the lack of selection of the breeding animals for companionable character,may lead to dangerous situations for the animal owner as well as for the flockmembers. In addition, the keeping of stud groups and of geldings, which havebeen castrated late, or keeping studs in female groups, is not unproblematic. Ingeneral, llamas and alpacas can be easily transported. Problems may arise dueto fixing the animals during transport, or to use transport vehicles which are notsecured against break-out. All the problems indicated above will be addressedand possibilities will be discussed to avoid them.