Der Praktische Tierarzt 84, 658-665
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2004
Publiziert: 09/2004
Zusammenfassung
Für die Therapie der akuten Mastitis hat sich die intrazisternaleApplikation von Chemotherapeutika bewährt.Vor einigen Jahren wurden Präparate entwickelt,die parenteral verabreicht werden können. Dem Prinzipder Diffusion folgend wird die so genannte Blut-Euter-Schrankedurchbrochen. Es kommt zu einer mehrfachhöheren Wirkstoffkonzentration im Eutergewebe als imBlut. Unsere Untersuchungen gehen der Frage nach, ob beideApplikationsarten, intrazisternal und parenteral, mitgünstigem Effekt simultan kombiniert werden können. ImMittelpunkt der Studie stand der Wirkstoff Cefquinom.Dieser sollte mit bekannten und bewährten Präparaten ineinem Feldversuch geprüft werden. Die Untersuchungsmethodenumfassten die klinische Untersuchung der Küheund zytobakteriologische Untersuchung von Viertelanfangsgemelksprobenam Tag 0, 7, 14 und 21 und die individuelleMilchleistung 7 Tage vor und 21 Tage nach Behandlung.Die Untersuchungen konnten einen deutlichbesseren Effekt der kombinierten Behandlung gegenüberder Monotherapie nachweisen.