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Der Praktische Tierarzt

Nutritive Anamnese und Vorgehen im Pferdebestand nach einer Kolik

Der Praktische Tierarzt 88, 164-168

Publiziert: 03/2007

Zusammenfassung

Nach einer Kolik stellt sich in aller Regel die Frage, ob einZusammenhang mit Fütterungsfehlern bestehen kann.Diese Frage ist nicht nur im Hinblickauf Schadenersatz von Bedeutung, sondernauch im Hinblick auf die Präventionweiterer Koliken. Sie berührt einerseitsdie Interessen des Besitzers des betroffenenPferdes sowie der Besitzer andererPferde im Betrieb, andererseits aber auchdie des Stallbetreibers und/oder der Futterlieferantenfür die nicht nur eventuelleSchadenersatzforderungen, sondern vorallem die Schädigung des Rufs bedrohlichsein können. Dies gilt ganz besonders inder emotional oft stark aufgeladenen Situationnach einer Kolik. Deshalb musssehr sorgfältig vorgegangen werden,Schnellschüsse nach dem Motto, „keinWunder, dass es Kolik gibt, das Heu ist jaein zweiter Schnitt“ sind zu vermeiden.Andererseits kann es zur Prävention einerweiteren Kolik erforderlich sein, dassFütterungsfehler sofort abgestellt werden.Der Tierarzt muss deshalb bei seiner Fütterungsberatungund ggf. Fehleranalysedeutlich unterscheiden zwischen Ursachen,die mit hoher Wahrscheinlichkeitder betreffenden Kolik zuzuordnen sindund ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeiteine weitere Kolik auslösen können undzwischen Fütterungsfehlern, die eher imSinne eines multifaktoriellen Geschehenszur Entstehung der Kolik beigetragen habenkönnten und bei denen es wenigerwahrscheinlich ist, dass sie in absehbarerZeit zu einer weiteren Kolik führen.

 

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