Auf die Followerzahl kommt es an: Wer in den sozialen Netzwerken das Interesse von Werbekunden wecken möchte, braucht eine große Community. In Großbritannien machen immer mehr Tierbesitzer ihre Haustiere zu Internetstars. Sei es die Katze mit dem schiefen Gebiss oder der Dackel im Hot-Dog-Kostüm. Im www zieht alles, was Unterhaltung bringt. Sprich: Je ulkiger die Bilder und Videos, desto mehr Likes.
Jeden Tag ein Post
Hat es ein Tier zum Online-Sternchen geschafft, kann die Vermarktung ganz schön viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Tierbesitzer werden dann schnell zu „Content-Managern“ ihrer berühmten Vierbeiner. Denn die sozialen Netzwerke sind schnelllebig, wer nicht täglich Posts veröffentlicht, gerät in Vergessenheit. Die Community möchte Videos konsumieren, unterhalten werden. Nur dann fließen die Herzchen. Werbekunden interessiert nämlich genau das: Wie viele Likes bekommt ein Bild und wie stark interagiert die Community unter den Postings?
Lukrative Vierbeiner
Top Job:
Das Geschäft der Petfluencer ist zeitaufwändig, aber lukrativ. So gibt es inzwischen sogar Vermarktungsagenturen, die ausschließlich auf Tiere setzen. Laut Angaben der englischen Tier-Influencer-Agentur „Urban Paws“ können Tiere, die mehr als eine Mio. Follower haben, pro Werbeeinblendung weit mehr als 1.000 Pfund in die Kasse ihrer Besitzer spülen. Bei 10.000 bis 50.000 Followern seien es 200 bis 1.000 Pfund und bei 50.000 bis eine Mio. liegen die Preise entsprechend höher. Einer der Top-Verdiener des Landes auf Instagram ist Wilfred, eine Chinchilla-Perserkatze, die 1,1 Mio. Follower hat. Ob er durch seine flache Nase gut atmen kann, interessiert die User weniger. Das ungewöhnlich ulkige Aussehen sichert dem Kater eine große Fangemeinde.
Immer mehr Menschen wollen auf diesen Zug aufspringen: Eine Umfrage des Finanzkonzerns Asda Money zeigt, dass in UK inzwischen jeder vierte Tierbesitzer einen Instagram-Account für seinen Vierbeiner pflegt.