Feline Hyperaesthesia Syndrome – case report describing approach to diagnosis and treatment
Der Praktische Tierarzt 102, 354-366
DOI: 10.2376/0032-681X-2115
© Schlütersche Fachmedien GmbH. 2021
Publiziert: 04/2021
Zusammenfassung
Beschrieben wird der Fall eines acht Jahre alten, männlich kastrierten Katers (Balinese), der aufgrund von anfallsartigen Verhaltensänderungen mit progressivem Verlauf vorgestellt wurde. Vorberichtlich zeigte der Kater Episoden verstärkten, fast zwanghaften Beleckens der Flanken, wellenförmiger Zuckungen im Lendenbereich und panischen Umherrennens. Die durchgeführte Diagnostik bezog sich auf metabolische, orthopädisch-neurologische, allergische und infektiöse Faktoren. Der Therapieversuch mit Phenobarbital zeigte ein vollständiges Ausbleiben der Symptomatik über sechs Monate mit initial milden Nebenwirkungen. Danach stellten sich erneut in deutlich abgeminderter Form Symptome des Felinen Hyperästhesie-Syndroms (FHS) ein, woraufhin die Dosis des Phenobarbitals erhöht wurde. Unter dieser Dosis zeigte der Kater keine weiteren Symptome. Anhand dieses Fallberichts werden die Aufarbeitung und Therapieansätze des FHS dargestellt.
Summary
An eight-year-old male neutered Balinese cat was presented due to episodes with excessive flank licking, skin rolling along the lumbar area and wildly running through the house. Differential diagnosis included dermatological, behavioural, orthopaedic and neurological conditions, which were mostly ruled out. Therapeutic attempt with oral phenobarbital resulted an absence of symptoms for six months with initially mild side effects. After that period moderate symptoms of feline hyperaesthesia syndrome (FHS) recurred. After increasing the phenobarbital dose the symptoms resolved. This case report demonstrates the diagnostic work up as well as therapeutic options of FHS.