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Bernadiner sitzt mit einer Katze vor einem Laptop

bpt DIGITAL

bpt-Kongress 2020: Die virtuelle Fortbildung ist eröffnet!

Am 19. November startete der Kongress mit einer Podiumsdiskussion zu dem Thema, dem sich in diesem Jahr keiner entziehen kann: Wie sind die Tierärzte bisher durch die Coronakrise gekommen?

Der bpt-Kongress 2020 ist eröffnet. Am Donnerstagabend saßen bis zu 700 Teilnehmer in ganz Deutschland vor den Bildschirmen und verfolgten die Kongresseröffnung und Podiumsdiskussion. bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder, Geschäftsführer Heiko Färber und Moderator Jörg Held waren aufgeregt: Der bpt wagt hier ein Experiment. Europas erster digitaler Praktikerkongress über alle Tierarten findet in einem virtuellen Kongresszentrum statt, durch dessen Fenster man den Berliner Dom erahnt. Der Besucher landet in einer Eingangshalle und erreicht durch Klick auf Türen oder Fahrstühle die Vortragsräume, Messehallen oder eine Kaffeebar. So kommt tatsächlich Kongress-Feeling auf, obwohl physische Begegnungen fehlen.

Über 2.600 Teilnehmer konnte der bpt schon verzeichnen, davon 2.200 Tierärzte. In den Messehallen haben 64 Aussteller virtuelle Stände aufgebaut, weitere 24 Aussteller sind auf der Jobmesse vertreten. Anmeldungen sind noch bis zum 25. November möglich. Das Programm besteht aus Aufzeichnungen, die sich on demand abrufen lassen und Live-Veranstaltungen. Diese werden ebenfalls aufgezeichnet und stehen allen Teilnehmern noch bis zum 9. Dezember zur Verfügung.

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Auf dem virtuellen Podium


Top Job:


Die Podiumsdiskussion zum Start drehte sich um die Frage: "Wie sind die Praktiker bisher durch die Coronakrise gekommen?". Zugeschaltet waren FVE-Präsident Dr. Rens van Dobbenburgh, Bettina Prestel von der Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh, Dr. Rainer Schneichel als Leiter einer Tierklinik für Groß- und Kleintiere sowie Dr. Antje Steinke, Leiterin einer AniCura-Klinik. Die Perspektive des angestellten Tierarztes fehlte in der Diskussion leider, doch alle Zuhörer hatten die Möglichkeit, über einen Chat Fragen zu stellen.

Eine krisenfeste Branche

Übereinstimmend kamen die Diskutierenden zu dem Schluss: "Wir sind gut durchgekommen." Das konnten auch Umfragen bestätigen, an denen sich jeweils 50–60 der Teilnehmer beteiligten: Über 80 Prozent sahen keine große negative Veränderung bei ihrem Praxis-Umsatz. Fast 70 Prozent stimmten sogar der Aussage zu, das Jahr 2020 sei wirtschaftlich bisher besser gelaufen als das Vorjahr. Einen wesentlichen Anteil daran hatte sicherlich die Anerkennung der Systemrelevanz der Tierärzte, für die sich der bpt im Frühjahr sehr eingesetzt hatte. So konnten die Praxen in Deutschland auch im Lockdown fast wie gewohnt weiterarbeiten. Dobbenburgh berichtet, dass die Tierärzte auch in anderen europäischen Ländern meist weiterarbeiten durften, ihre Tätigkeit teilweise aber weitaus stärker reguliert wurde. In Großbritannien durften nur Notfälle behandelt werden, daher sind Tierarztpraxen dort wirtschaftlich weitaus stärker getroffen als in Deutschland.

Der Blick in die Zukunft fällt ebenfalls optimistisch aus. Haustiere sind heutzutage Familienmitglieder. Bettina Prestel und Antje Steinke glauben, dass ihre Besitzer sich auch weiterhin für eine hochwertige Versorgung entscheiden. Van Dobbenburgh rechnet allerdings damit, dass es auf längere Sicht durchaus einen Effekt der Wirtschaftskrise auf die Kleintierpraxis geben wird. Die Nutztierpraxis sei hingegen grundsätzlich eher unabhängig von der übrigen Wirtschaft. Auch Siegfried Moder meint: "Es ist noch lange nicht so, dass alles in trockenen Tüchern ist." Resilienz wird der Berufsstand auch im nächsten Jahr noch brauchen.

"It takes more than a pandemic to stop veterinarians from doing their job"

Und was können wir aus der Krise lernen? Die Antworten auf dem virtuellen Podium fallen unterschiedlich aus. Wir sollten besser vorbereitet sein, sollten Schutzkleidung in größeren Mengen vorhalten, Praxisstukturen auf ihre Krisenfestigkeit überdenken und – auf berufspolitischer Ebene – einen Plan B in der Tasche haben. Schneichel wünscht sich, dass One Health mehr gelebt wird. Ebenso wie die FVE- und bpt-Präsidenten plädiert er dafür, bereits in "Friedenszeiten" Abkommen zu schließen, die in der Krise dafür sorgen, dass Tierärzte weiterarbeiten und sich an der Seuchenbekämpfung beteiligen können, zum Beispiel indem Veterinärlabore humane Proben bearbeiten dürfen.

Die Coronakrise hat zudem Entwicklungen auf dem Gebiet der Telemedizin enorm beschleunigt. Moder sagt, der bpt wolle dazu beitragen, seine Mitglieder "digital fit und zukunftssicher" zu machen. Auch der virtuelle Kongress 2020 soll dazu beitragen. Das Feedback im Chat zur Eröffnungsveranstaltung war begeistert. Und van Dobbenburgh stellte schon in seiner Eröffnungsrede fest: "It takes more than a pandemic to stop veterinarians from doing their job", es braucht mehr als eine Pandemie, um Tierärzte von der Arbeit abzuhalten – selbst wenn es um das lebenslange Lernen geht, das Teil unseres Berufes ist. Das ist auch digital möglich, wenn Präsenzveranstaltungen nicht stattfinden können.

Besucht uns an unserem Messestand!

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