Anwendung der nested real-time RT-PCR-Methode im Rahmen der FSME-Diagnose bei Hunden
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 128, 397-401
DOI: 10.2376/0005-9366-128-397
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2015
Publiziert: 09/2015
Summary
Tick-borne encephalitis (TBE) virus is a tick-transmitted virus causing disorders of the nervous system in humans, monkeys, dogs and horses (rarely). At present the detection of TBE infection in dogs is performed by confirmation of seroconversion in paired samples of serum in clinical practice. The intention of the study was the assessment of the possible application of nested real-time RT-PCR for detection of TBE virus in canine blood. The study was carried out in 2011–2012 using samples originating in the Czech Republic, South Moravian region (region with endemic occurrence of TBE). The dogs were randomly selected from the patients visiting the clinic during this time period. Of the total amount of 159 canine blood samples, 20 samples were tested with a PCR-positive result (12.6%). Out of these 20 animals, the neurological clinical symptoms typical of TBE were detected in seven dogs. PCR-positive results were found between March and November. Three dogs were tested with a competitive ELISA-positive result and a „nested real-time RT-PCR“-positive result concurrently. In the group of 159 dogs the value of seroprevalence was found to be 11.3%.
Zusammenfassung
Das Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Virus ist ein durch Zecken übertragenes Virus, welches Erkrankungen des zentralen Nervensystems bei Menschen, Affen, Hunden und selten auch bei Pferden hervorrufen kann. Im Moment wird eine FSME-Virus Infektion beim Hund in der Praxis durch Nachweis einer Serokonversion in gepaarten Serumproben nachgewiesen. Ziel dieser Studie war es, die Möglichkeit der Anwendung der nested real-time RT-PCR-Methode im Rahmen der FSME-Diagnose bei Hunden zu untersuchen. Die Studie wurde in der Südmährischen Region der Tschechischen Republik, einer Gegend mit endemischem Auftreten von FSME, in den Jahren 2011–2012 durchgeführt. Die Proben für die Studie wurden zufällig ausgewählten Hunden entnommen, die als Patienten in der Kleintierklinik der Universität für Veterinärmedizin und Pharmazie in Brünn, Tschechische Republik, vorgestellt wurden. Von insgesamt 159 mit der PCR untersuchten Blutproben von Hunden wurden 20 Hunde positiv getestet (12,6 %). Von diesen 20 PCR-positiven Hunden wiesen sieben Hunde die typischen neurologischen Symptome einer FSME auf. PCR-positive Ergebnisse wurden zwischen März und November gefunden. Drei Hunde waren sowohl in der PCR positiv als auch seropositiv. Nach einem Anstieg der Antikörpertiter ist die virale Nukleinsäure nur noch bei einer kleinen Anzahl von Patienten nachweisbar. Bei den insgesamt 159 untersuchten Hundeseren wurde eine Seroprävalenz von 11,3% gefunden.