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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Mercury concentrations in feathers of Common Swifts (Apus apus)

Quecksilberkonzentrationen in Federn des Mauerseglers (Apus apus)

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 128, 340-344

DOI: 10.2376/0005-9366-128-340

Publiziert: 07/2015

Summary

Mercury (Hg) has been well studied as a bioaccumulated contaminant in aquatic ecosystems worldwide. It has been found to have negative effects on carnivorous and piscivorous bird species with the highest Hg concentrations at the top of the food chain. The objective of this study was to increase our knowledge of mercury exposure in insectivorous birds, especially in a species of the family Apodidae. The Common Swift (Apus apus) that specialises on feeding on aerial plankton molts and winters as a long-distance migrant in Sub-Saharan Africa. In the breeding seasons 2011–2013 the concentrations of Hg in primary flight feathers (P8–P10) in juvenile (n = 35) and adult (n = 25) injured Common Swifts were examined in the area of Hannover, Lower Saxony, Germany using cold vapour atomic absorption spectrometry. As a first reference, it was possible to determine feather Hg levels in adult (Mean ± SD: 0.53 mg/kg wet weight ± 0.37; Xmin–Xmax: 0.04–1.45 mg/kg; n = 25) as well as in juvenile Swifts (Mean ± SD: 0.11 mg/kg wet weight ± 0.06; Xmin–Xmax: 0.04–0.25 mg/kg; n = 35). The significant differences between the ages (p ≤ 0.001) are probably caused by differences in the feather growth, in accumulation of mercury for a longer time in adults as well as particularly in differences between mercury pollution in breeding and wintering ground. The mercury levels detected in swifts in this study are all below the range found by other authors to cause behavioural changes or reduced reproduction (5 mg/kg).

Swifts
Apodiformes
Hg
insectivorous birds

Zusammenfassung

Quecksilber (Hg) ist als ein bedeutender persistenter Umweltschadstoff vor allem in aquatischen Ökosystemen weltweit bekannt. Die negativen Auswirkungen dieses Umweltgiftes zeigen sich besonders an der Spitze der Nahrungskette, wie z. B. bei karnivoren oder piscivoren Vogelarten. Noch wenig ist dagegen über die Quecksilberbelastung von insektenfressenden Arten bekannt. In dieser Studie sollte die Belastung des Mauerseglers (Apus apus), eine auf Insekten und Spinnentiere im freien Luftraum (Luftplankton) spezialisierte Spezies der Familie Apodidae, untersucht werden. In den Brutzeiten 2011–2013 wurde die Quecksilberkonzentrationen in Federn der Handschwinge (P8–P10) von juvenilen (n = 35) und adulten (n = 25) verunglückten Mauerseglern im Gebiet von Hannover, Niedersachsen, Deutschland, mittels Kaltdampfatomabsorptionsspektrometrie untersucht. Als eine erste Referenz konnten so für adulte (Mittelwert ± Standardabweichung: 0,53 mg/kg Frischmasse ± 0,37; Xmin–Xmax: 0,04–1,45 mg/kg) und für juvenile Segler (Mittelwert ± Standardabweichung: 0,11 mg/kg Frischmasse ± 0,06; Xmin–Xmax: 0,04–0,25 mg/kg) Quecksilberkonzentrationen in Federn der Handschwinge ermittelt werden. Die signifikanten Unterschiede der beiden Altersklassen (p ≤ 0.001) sind hier vermutlich auf Unterschiede im Federwachstum, auf die Quecksilberanreicherung im Gewebe über einen längeren Zeitraum bei Alttieren sowie auf mögliche unterschiedliche Umweltbelastungen von Brut- und Überwinterungsgebiet zurückzuführen. Das afrikanische Überwinterungsgebiet des Langstreckenziehers Mauersegler südlich der Sahara ist zugleich der Ort des Gefiederwechsels. Alle ermittelten Quecksilbergehalte in Federn des Mauerseglers lagen unter der toxischen Konzentration von 5 mg/kg, die nach Angaben in der Literatur Verhaltensänderungen und Störungen der Reproduktion zur Folge hat.

Segler
Apodiformes
Hg
Insektenfresser

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