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Der Praktische Tierarzt

Einzel- und Gruppenhaltung von Sauen – Entwicklungen und Konsequenzen

Single and group housing of sows – developments and consequences

Der Praktische Tierarzt 95, 470-477

Publiziert: 06/2014

Zusammenfassung

Die Haltung von ferkelführenden Sauen in Ferkelschutzständen (= Kastenständen) steht im Einklang mit geltendem EU- und nationalem deutschem Recht. Die Freilaufhaltung der Sau in der Abferkelbucht ist gegenwärtig noch überwiegend durch hohe Ferkelverluste (zum Teil über 20 %) gekennzeichnet und damit tierschutzrechtlich nicht akzeptabel. Gegenwärtig finden Entwicklungen sowohl zur Freilaufhaltung als auch zur kombinierten Einzel- und Gruppenhaltung ferkelführender Sauen statt, um Abferkelbuchten zu entwickeln, die den vielfältigen Ansprüchen von Sau, Ferkeln und Tierbetreuern entsprechen. Noch sind diese Haltungssysteme jedoch nicht praxisreif. Die seit 1. 1. 2013 EU-weit verbindliche Gruppenhaltung mit einer erwarteten Verbesserung der „Welfare-Situation“ für die Sau darf nicht mit einem Anstieg embryonaler oder fetaler Verluste einhergehen. Sowohl die Gruppenbildung als auch die Gruppenhaltung stellen deutlich höhere Anforderungen an das Management als die Einzelhaltung. Viele Betriebe demonstrieren, dass die Gruppenhaltung ohne Beeinträchtigung der Gesundheit und der Leistungen der Sauen funktionieren kann.

Sau
Einzelhaltung
Kastenstand
Freilaufbucht
Gruppenbildung
Gruppenhaltung

Summary

Housing of sows with piglets in single crates is in line with current EC and national German law. Free farrowing is currently still often characterized by high piglet losses (partly over 20 %) and thus not acceptable under the aspect of animal protection. At the moment, developments take place concerning both free farrowing and combined individual and group housing of sows with piglets to develop farrowing pens which meet the diverse requirements of sows, piglets and farmer. Currently, these housing systems are not ready for practice. Since January 1, 2013 pregnant sows shall be kept in groups in all EC countries. The expected improvement of the welfare situation for the sow must not lead to an increase in early embryonic or fetal mortality. Both the group formation and group housing require a much better management than single housing. Many farmers demonstrate that group housing can work without impairing the health and performance of sows.

sow
single housing
single crate
free farrowing pen
grouping
group houing

 

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