Der Praktische Tierarzt 88, 896-901
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2007
Publiziert: 11/2007
Zusammenfassung
Die Equine Virus Arteritis (EVA) gehört zu denInfektionskrankheiten des Pferdes, die besondereProbleme in der Zucht verursachen.
Die EVA ist in der Pferdezucht besondersproblematisch, weil sich beimseronegativen Hengst (Absetzer) schoninfolge der Erstinfektion mit dem Virus einepersistente Infektion im Urogenitaltraktetablieren kann, die ihn zum Virusträgerund -ausscheider via Sperma werden lassenkann. Die Zeitdauer, über die der betroffeneHengst über sein Ejakulat insbesonderedie seronegative Stute infizieren kann, istunterschiedlich. Folglich wird zwischenKurz-, Mittel- und Langzeitausscheidernunterschieden, zeitlich exakte Definitionenhierfür gibt es nicht. Wichtig ist, dass einchronisch infizierter LangzeitausscheiderVirus auch in hohen Konzentrationen imSperma aufweisen und damit zum Garantenfür die Aufrechterhaltung der Infektionskettein der betroffenen Pferdepopulationwerden kann (Neu et al.,1988).
Im Umgang mit dieser wichtigen Infektionskrankheitbestehen gerade wegender Maßregelung viruspositiver Hengstein Zucht und Besamung Probleme, derenLösung nur durch eine enge Kooperationzwischen Tiermedizin und Tierzucht erreichtwerden kann.
Die praktisch relevanten Problememit der Arteritisvirus-Infektion innerhalbder Pferdezucht bestehen in erster Liniein folgenden vier Komplexen:Indirekte und direkte virologische DiagnostikVakzination – PräventiveHandhabung seropositiver Zuchthengste und Virusträger nach EU- und nationalem Recht.Versuche zur Viruseliminierung beim persistent infizierten Hengst.
