Der Praktische Tierarzt 88, 593-603
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2007
Publiziert: 08/2007
Zusammenfassung
Das „digitale Röntgen“ stellt eine Alternativezur Bildaufzeichnung mit Film-Folien-Systemendar. Ziel des Artikels ist es, grundlegende Begriffeverständlich zu machen und eine Übersicht überdie Systemkomponenten zu gegeben.
DIE DIGITALE PROJEKTIONSRADIOGRAPHIE („digitales Röntgen“) findet in dietierärztliche Praxis zunehmend Eingang.Gegenüber „analogen“ Film-Folien-Systemen(FFS) weisen digitale Verfahren derBildaufzeichnung eine Reihe vorteilhafterphysikalisch-technischer Eigenschaften auf,wie z.B. ein größerer Belichtungsspielraum,ein Darstellung der Röntgenaufnahme aufBildschirmen innerhalb weniger Sekundenund bei einigen Systemen eine bessereNutzung der angebotenen Röntgenquanten.Digitale Systeme sind im Vergleich zufilmbasierten Aufzeichnungssystemen inder Lage, umfangreichere Bildinformationenfür die Bildanalyse zu liefern. Darüberhinaus sind es betriebswirtschaftlicheÜberlegungen, die die Kaufentscheidungbeeinflussen: Durch die Einbindung indigitale Netzwerke wird eine schnelle,effiziente Übertragung und Archivierungder Bilddaten und deren kompakte digitaleArchivierung möglich. Die Möglichkeitendes mobilen Einsatzes machen digitaleSysteme für die Pferdepraxis attraktiv.
Die Etablierung der digitalen Radiographiein der human- und veterinärmedizinischenPraxis wurde möglich, weilin den zurückliegenden Jahren immer leistungsfähigere,großformatige Detektorenentwickelt wurden und mittlerweile Rechner-und Netzwerksysteme zur Verfügungstehen, die eine schnelle und effizienteDatenverarbeitung und -übertragung gewährleisten.Diese rasante Entwicklunghält an. Mit der vorliegenden Arbeit sollein Überblick über grundlegende Begriffeund Prinzipien gegeben werden.