Der Praktische Tierarzt 89, 215-217
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2008
Publiziert: 03/2008
Zusammenfassung
Die Augenultraschalluntersuchungist mittlerweile ein fester Bestandteil inder Pferdeophthalmologie geworden.
Es war bisher mittels der konventionellenSonographie (Schallköpfe bis 8 MHz) allerdingsnur möglich, die Linse, den Glaskörper,die Bulbusrückwand und die Augenhöhle inbefriedigender Qualität darzustellen. Esser(1996), Gevelhoff (1996), Jurrat (1997), Mettenleiter(1995), Miller (1991), Whitcomb (2002)und Wilkie und Gilger (1997) machen dazugenauere Angaben.
Da die vordere Augenkammer im Nahfelddes Schallkopfes liegt, lässt sie sich nursehr schlecht beurteilen. Seit kurzer Zeit stehenallerdings hochauflösende Schallköpfe (HRUS= high-resolution ultrasound) jenseits der10 MHz- Grenze zur Verfügung. Sie zeichnensich durch eine gute Darstellung desNahfeldes aus und sind daher auch für dieSonographie der vorderen Augenkammer desPferdeauges geeignet. Weiter sind die Geräteflexibel einsetzbar und daher bleibt die Nutzungnicht nur auf das Auge beschränkt.
Das Hauptaugenmerk wurde auf dieDarstellung des vorderen Augenabschnittesgelegt, wobei sowohl die normale Anatomieals auch einige ausgewählte pathologischeVeränderungen präsentiert werden konnten.In der Veterinärmedizin wurden bisher nurwenige Studien veröffentlicht, die die Anwendungder hochauflösenden Sonographieam Auge beschreiben. Es gibt lediglich eineVeröffentlichung in der Pferdemedizin, dieallerdings auf ein Fallbeispiel beschränktbleibt (Bentley et al. 2003) sonst lassen sichin der Literatur keine Angaben über die Verwendungeines hochauflösenden Ultraschallsin der Pferdeophthalmologie finden.