Der Praktische Tierarzt 89, 288-297
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2008
Publiziert: 04/2008
Zusammenfassung
Die Huflederhautentzündung stellt eine häufige Lahmheitsursachedar, welche mit der klinischen Untersuchungund einfachen Hilfsmitteln diagnostiziert werden kann. Siewird eingeteilt nach ihrer Ursache: aseptisch oder infektiös;nach ihrem Verlauf: akut oder chronisch; nach ihrer Ausdehnung:oberflächlich, tief, umschrieben, oder diffus; undnach ihrem pathologischen Charakter: serös, serofibrinös,hämorrhagisch, nekrotisch, produktiv, hyperplastisch oderverrukös. Anhand der klinischen Erscheinungsform: Steingalle,Hornsäule, Hufkrebs, Strahlkrebs, der tiefe und deroberflächliche Hufabszess, werden diese und ihre Ursachenbeschrieben. Die Vorgehensweise bei der Diagnostik derverschiedenen Formen ist grundsätzlich gleich. BesonderesAugenmerk soll auf den Hufangussverband gelegt werden,der sowohl diagnostische als auch therapeutische Bedeutunghat. Auch wenn über einige Tage keine eindeutigeDiagnose vorliegt sollte keine Schmerztherapie eingeleitetwerden, bis diese sicher zu stellen ist. Auf die Therapie derverschiedenen Formen wird im Einzelnen eingegangen.Grundsatz ist: Erst die Diagnose, dann die Therapie!