Der Praktische Tierarzt 92, 390-393
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2011
Publiziert: 05/2011
Zusammenfassung
Trübungen der Kornea, eine Gefäßkongestion undVisusverlust bei weitgestellter Pupille und ein erhöhterIOD können auf ein Glaukom hinweisen. Für die Therapieist jedoch unbedingt auch die Ursache zu beachten.
Der intraokuläre Druck (IOP) wird durch ein Zusammenspielvieler Mechanismen im Auge konstant zwischen 8 mm Hg und20 mm Hg gehalten. Bei Hund und Katze entsteht das Glaukominfolge eines unzureichenden Kammerwasserabflusses und nichtdurch eine Kammerwasserüberproduktion. Nach einem initialenEreignis, welches das Versagen der Regulationsmechanismen bewirkt,kommt es zu einer Obstruktion des Kammerwinkels (Entzündungsprodukte,Dysplasie, Neoplasie) mit nachfolgendemDruckanstieg im Auge. Blutfluss und axoplasmatischer Fluss werdengestört, sodass eine Fehlfunktion der retinalen Ganglienzellenund des Sehnerven resultiert. Die Folge ist eine Visuseinschränkungbzw. ein Visusverlust.
