Der Praktische Tierarzt 84, 611-615
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2003
Publiziert: 07/2003
Zusammenfassung
In einem Fütterungsversuch wurde wachsendenweiblichen Schweinen in unterschiedlichen Altersabschnittenzwischen dem 80. bis 255. Lebenstag 3,0 mgDON, 0,05 mg ZEA und 0,15 mg Nivalenol/kg Futtermittelverabreicht. Im Vergleich zur mykotoxinfrei versorgtenKontrollgruppe wurde ein deutlicher verzehrsundwachstumshemmender Effekt beobachtet. DieFusarientoxinverabreichung während der Jungsauenaufzuchtführte zu einem Ausbleiben des Pubertätseintrittesund begünstigte das Auftreten von Endometritiden.Für die Verifizierung einer Fusarientoxineinwirkungist die Untersuchung der Genitalorganeeinschließlich der histologischen Untersuchung derUterusschleimhaut zu empfehlen. Die BMVEL-Orientierungswertefür Fusarientoxine (1,0 mg DON bzw.0,05 mg Zearalenon/kg Futtermittel) dürfen währendder Aufzucht weiblicher Schweine in keinem Altersabschnittauch nur kurzzeitig überschritten werden, insbesonderenicht die 0,05 mg ZEA/kg Futtermittel.