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Der Praktische Tierarzt

Optimierung der Objektlagerung und des Strahlengangs bei der Aufnahmetechnik nach Oxspring beim Pferd mit dem Ziel der Standardisierung im Hinblick auf den Röntgenleitfaden 2007

In der vorliegenden Studie sollten hinsichtlich der Röntgenaufnahme nach Oxspring untersucht werden, wie sich erstens Strahlengang und Objektlagerung auf die Bildqualität und die Darstellbarkeit des Strahlbeins auswirken und welchen Einfluss zweitens ...

Der Praktische Tierarzt 94, 316-321

Publiziert: 04/2013

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie sollten hinsichtlich
der Röntgenaufnahme nach Oxspring untersucht werden, wie
sich erstens Strahlengang und Objektlagerung auf die Bildqualität
und die Darstellbarkeit des Strahlbeins auswirken und welchen
Einfluss zweitens Strahlengang und Objektlagerung auf die
Auswertung der Röntgenaufnahmen nach dem Röntgenleitfaden
2007 (RöLF 07) haben. Für die folgende Studie wurden 16 Gliedmaßen
von Schlachtpferden unbekannter Herkunft und Anamnese
verwendet. Von diesen Gliedmaßen wurden Oxspringaufnahmen
mit unterschiedlichen Aufnahmetechniken angefertigt.
Die Aufnahmen wurden mit drei verschiedenen Boden-Hufsohlen-
Winkeln von 55°, 60° und 65° und jeweils vier verschiedenen
Ausrichtungen des Zentralstrahls (direkt auf den Kronsaum,
2 cm proximal des Kronsaums, 2 cm distal des Kronsaums sowie
um 5° gekippt und auf den Kronsaum zentriert) angefertigt.
Sowohl die Vor- als auch die Hauptversuche wurden mit einem
winkelverstellbaren Oxspringklotz aus Plexiglas durchgeführt. Bei
den Vorversuchen sollte die Frage geklärt werden, ob es möglich
ist, bei Anwendung der Grödel-Technik bei digitaler CR-Entwicklung
auf ein herkömmliches Streustrahlenraster zu verzichten. Es
wurde ermittelt, dass bei einem Folien-Objekt-Abstand von 15 cm
sowohl ein scharfes Bild als auch eine hohe Detailerkennbarkeit
gewährleistet werden. Daher wurde dieser Folien-Objekt-Abstand
für alle Aufnahmen im Rahmen der Hauptversuche angewendet,
wobei von jeder Gliedmaße vier Oxspringaufnahmen mit den
o. g. Winkeleinstellungen und Zentralstrahlausrichtungen angefertigt
wurden. Technisch wurde hierbei eine möglichst hohe
Detailerkennbarkeit angestrebt. Die Röntgenaufnahmen wurden
entsprechend den für die Oxspringaufnahme im RöLF 07 angegebenen
Beurteilungskriterien ausgewertet. Schließlich wurden alle
Strahlbeine vom umgebenden Gewebe isoliert und nochmals den
Boden-Hufsohlen-Winkeln entsprechend in den verschiedenen
Positionen röntgenologisch untersucht. Die Stellung des Strahlbeins
im Huf konnte dabei für alle drei Boden-Hufsohlen-Winkel
mittels einer seitlichen Aufnahme und auf dieser angelegter Tangenten
ermittelt werden. Die Aufnahmen der intakten Gliedmaßen
wurden mit jenen der isolierten Strahlbeine hinsichtlich der
Beurteilungskriterien verglichen. Es zeigte sich, dass mithilfe der
digitalen CR-Technik unter Anwendung der Grödel-Technik mit
einem Folien-Objekt-Abstand von 15 cm bei einem Winkel des
Oxspringklotzes von 60° und Ausrichtung des Zentralstrahls 2 cm
proximal des Kronsaums die besten Ergebnisse erzielt werden
konnten. Diese Parameter können nach der vorliegenden Studie
als Standard für Oxspringaufnahmen im Rahmen von Kaufuntersuchungen
empfohlen werden.
Oxspringaufnahme
Grödel-Technik
Röntgenleitfaden

Summary

Optimization of the object´s position and the x-ray
beam path when using the upright-pedal route with
the aim of a standard in regard to the x-ray guidelines
2007
The objective of this study was to find the best angle of
the foot on the Oxspring-block and the best position for the x-raybeam
for taking upright-pedal-views. For the tests 16 feet of horses
for slaughter from unknown origins were used. An adjustable
Oxspring-block made of Plexiglas was applied for both preliminary
and main investigation. The aim of the preliminary tests was to evaluate,
whether an upright-pedal-route without a conventional scatter
radiation grid by using the Grödel-technique and the computed
radiography is possible. A distance of 15 cm between film and object
was determined as the distance delivering the best results regarding
image definition and resolution of detail, and was therefore also
used in all upright-pedal-route radiographs during the actual study.
Four upright-pedal-route radiographs of each limb were taken for
each of the three angles of the Oxspring-block (55 degrees, 60 degrees
and 65 degrees) with different orientation of the x-ray beam.
The four different x-ray-beam-positions are: Focuspoint directly on
the coronet, 2 cm above, 2 cm below, and declined by 5 degrees and
directed towards the coronet. The radiographs were analyzed and evaluated according to different parameters corresponding to the
criteria of the guidelines for x-ray interpretations 2007. The x-ray
classification of these guidelines were also taken into account for
the evaluation. Finally several navicular bones were isolated from
the surrounding tissue and x-rays where taken again from different
positions with different block angles. With a certain setting of the
movable upright-pedal route, the position of the navicular bone in
the equine foot could be determined by using a tangent. This was
possible because a latero-medial projection of the distal limb had
been taken in each angle position before. The different parameters
were also taken from these upright-pedal routes. Consequently, the
different upright-pedal routes of a foot with the direction towards
the x-ray beam in one of the three angle settings were compared to
those of the corresponding upright-pedal routes of the isolated navicular
bones. The differences and deviations regarding the x-rays
of the toe and those of the isolated navicular bones were recorded.
Best results were achieved by focusing the beam 2 cm above the
coronet while using a 60 ° angle of the Oxspring-block. In addition,
using the Grödel-technique and a distance between film and object
of 15 cm in computed radiography were the best conditions and
prerequisites of all those under discussion.
upright-pedal-route
Grödel-technique
guidelines for

 

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