Der Praktische Tierarzt 90, 630-636
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2009
Publiziert: 07/2009
Zusammenfassung
Die Indikationen zur Sonographie des Gastrointestinaltraktes und der abdominalen Lymphknoten sind vielfältig.Die Sonographie stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Röntgen bei gastrointestinalen Störungen, hochgradigen Schmerzenim Abdomen sowie bei unklaren Palpations– und Röntgenbefunden dar.
Ultraschall des Magen-Darm-Traktes
Technik
Um den Magen-Darm-Trakt (MDT) ausreichend sonographisch darstellenzu können sollten die Patienten 6–12 Stunden vor der Untersuchungnüchtern sein. Dies minimiert Artefakte durch Gas- oderFutterbestandteile. Bei Veränderungen in Colon oder Rektum kanneine Spülung notwendig sein, da ansonsten die dichten Kotmasseneine Darstellung von muralen oder intraluminalen Veränderungenverhindern.
Die Untersuchung des MDT erfolgt, wie die aller abdominalenOrgane, am besten in Rückenlage. Allerdings kann eine Untersuchungin Seitenlage oder im Stehen notwendig sein, um Flüssigkeitim MDT in den Bereich zu verlagern, der untersucht werden soll.Für den Magen gilt – linke Seitenlage zur Untersuchung von Fundus,rechte Seitenlage zur Untersuchung von Antrum pylori undPylorus, der Corpusbereich und der Pylorus können auch am stehendenTier untersucht werden. Die Untersuchung in Seitenlagesetzt voraus, dass der Patient auf einem Tisch gelagert wird, welchereine Anschallung von unten erlaubt. Die Eingabe von Flüssigkeitin den Magen (15 ml/kg KGW) kann hilfreich sein. Schallköpfemit Frequenzen von 7,5–15 MHz sind am besten geeignet, um eineoptimale Auflösung der Wandstrukturen zu erhalten.