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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Driving factors for the changing epidemiology of vector-borne diseases – a review

Treibende Faktoren für die sich verändernde Epidemiologie vektorübertragener Krankheiten – eine Übersicht

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 131

DOI: 10.2376/0005-9366-18005

Publiziert: 10/2018

Summary

Vector-borne diseases regularly occurred in moderate climate areas of Europe in past decades. The changing epidemiology of vector-borne diseases in Europe is caused by changes of environmental factors – amongst these climate change -and human activity (transport mobility, urbanisation, renaturation etc.). The occurrence of invasive vector species (for example the Asian tiger mosquito [Aedes albopictus] and the Asian bush mosquito [Aedes japonicus japonicus]) in new habitats pose a risk of pathogen transmission in naïve host populations. On the other hand, the presence of native competent vectors and adequate habitats are sufficient for the effective spread of a pathogen as seen in the Bluetongue Virus epidemic in Europe in 2006 onwards or the spread of West Nile Virus (WNV) lineage 1 in USA in 1999. The vector-borne diseases posing threat of spread are very often of viral origin (WNV fever, Chikungunya fever, Dengue fever, Tick-borne encephalitis, Yellow fever, Japanese encephalitis), but there is also the potential for parasitic (Malaria, Dirofilariosis, Piroplasmosis and Leishmaniosis) or bacterial diseases (Tularaemia, Rickettsiosis). Recently, the fast spreading epidemic of mosquito-borne Zika virus infection implicated the need of preparedness and constant monitoring of vector-borne diseases and their vectors in order to provide fast answers to emerging disease control and prevention. In this paper, we review major driving factors for the changing epidemiology of selected vector-borne diseases, provide a risk assessment for the introduction of new emerging diseases to Europe and present a new concept to face future challenges.

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vectors
vector-borne diseases
epidemiology
climate change
Europe

Zusammenfassung

Vektorübertragene Krankheiten kamen in den letzten Jahrzehnten regelmäßig in den moderaten Klimazonen Europas vor. Die sich verändernde Epidemiologie vektorübertragener Krankheiten in Europa wird durch Veränderungen von Umweltfaktoren, darunter der Klimawandel, sowie durch Veränderungen von Aktivitäten von Menschen (Transport und Mobilität, Urbanisierung, Renaturierung etc.) verursacht. Das Auftreten invasiver Vektorenarten (zum Beispiel die Asiatische Tigermücke [Aedes albopictus] und die Asiatische Buschmücke [Aedes japonicus japonicus]) in neuen Habitaten birgt ein Risiko der Erregerübertragung in naiven Wirtspopulationen. Andererseits ist schon die Anwesenheit von nativen kompetenten Vektoren und adäquaten Habitaten ausreichend für eine effektive Verbreitung eines Erregers, wie die Blauzungenvirusepidemie in Europa ab 2006 oder die Verbreitung des Westnilvirus (WNV) der Linie 1 in den USA im Jahr 1999 zeigten. Die vektorübertragenen Pathogene, die ein Risiko bergen, sind sehr oft viraler Herkunft (WNV Fieber, Chikungunya Fieber, Dengue Fieber, Frühsommermeningoenzephalitis, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis), aber es gibt auch das Potential für parasitäre (Malaria, Dirofilariose, Piroplasmose und Leishmaniose) oder bakterielle Erkrankungen (Tularämie, Rickettsiose). Kürzlich implizierte die sich schnell ausbreitende Epidemie der Stechmücken-übertragenen Zikavirusinfektion den Bedarf der ständigen Bereitschaft und des Monitorings von vektorüber­tragenen Krankheiten und ihrer Vektoren, um schnell Antworten auf neu-aufkommende Krankheiten und ihre Bekämpfung und Prävention bieten zu können. In diesem Artikel zeigen wir eine Übersicht der hauptsächlichen treibenden Faktoren für die sich verändernde Epidemiologie ausgewählter vektorübertragener Krankheiten, bieten eine Risikoanalyse für den Eintrag neuaufkommender Krankheiten in Europa und präsentieren ein neues Konzept um auf zukünftige Herausforderungen zu reagieren.

Arthropoden
Vektoren
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Epidemiologie
Klimawandel
Europa

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