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Berufspolitik

Neues Gesicht beim BMEL: Herzlich Willkommen Markus Schick!

Anruf vom Bundesministerium: Markus Schick leitet seit erstem August die Abteilung "Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit" im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Wie kams und wie läufts? Ein Kurzgespräch.

Portrait Markus Schick
Foto: BMEL
 

Amtsantritt in bewegten Zeiten: Der promovierte Tier- und Humanmediziner Markus Schick hat am ersten August die Leitung der Abteilung „Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) übernommen. Hier warten viele Herausforderungen, aber auch gebündelte Expertise und herzliche Kollegen auf den sehr erfahrenen Tierarzt.

Wie hatten Sie sich Ihre berufliche Zukunft vorgestellt, als Sie mit dem Tiermedizin-Studium begonnen haben?
Schick: Wie die meisten Studierenden der Tiermedizin wollte ich gerne als praktischer Tierarzt in meiner eigenen Praxis arbeiten. Doch es kommt oft anders, als man denkt. Nach vier Jahren in praktischer tierärztlicher Tätigkeit hat mich die Begeisterung für den öffentlichen Veterinärdienst erfasst.


Wie hat es Sie in die aktuelle Position verschlagen?
Schick: Vor dem Hintergrund meiner langjährigen Tätigkeit in vielen Bereichen und Ebenen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes hat mich eines Abends ein Anruf aus dem BMEL überrascht. Das Angebot, die sehr spannende und interessante Aufgabe der Leitung der Abteilung Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit zu übernehmen, habe ich nach kurzer Abstimmung mit der Familie mit einem guten Gefühl angenommen. Auch wenn ich meine geliebte Tätigkeit in Bayern dafür verlassen muss (lacht). Ich habe jetzt die Chance, meine praktischen Erfahrungen als Tierarzt und im öffentlichen Veterinärdienst in das politische Handeln einzubringen. Das ist sehr spannend. Erst recht, da die Themen Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit, Tierschutz für Verbraucher und Landwirte große Bedeutung haben.


Top Job:



Sie übernehmen das Amt in schwierigen Zeiten: Was ist für Sie die größte Herausforderung?
Schick: Es sind bewegte Zeiten. Covid-19 hat die Art und Weise, wie wir leben und bestimmte Dinge sehen, verändert. In dieser Zeit ist vielen Verbrauchern aber auch bewusst geworden, wie wichtig unsere Landwirte für die Sicherung der Ernährung sind.

Unabhängig von Corona gibt es viele Themen, die wir im Bundeslandwirtschaftsministerium vorantreiben. In meiner Abteilung arbeiten wir zum Beispiel am Umbau der Nutztierhaltung – damit sie zeitgemäß und gesellschaftlich akzeptiert ist. Zugleich brauchen unsere Landwirte Planungssicherheit. Tierwohl ist ein hochemotionales Thema. Für die Verbraucher spielen das Wohl und die Gesundheit der Tiere eine große Rolle. Im BMEL wird der Wandel gestaltet und aktiv vorangebracht.


Auf welche Aufgaben freuen Sie sich?
Schick: Ich freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen. So viel Wissen und Kompetenz aus verschiedenen Fachrichtungen – von Veterinären über Lebensmittelchemiker, Juristen bis hin zu Handelsexperten – um sich zu haben, ist ein Privileg.

Und dann sind es die Themen, auf die ich mich freue. Was wir politisch bearbeiten und koordinieren, betrifft jeden Verbraucher, jede Verbraucherin und die Zukunft der Landwirtschaft – die Themen sind für die Gesellschaft insgesamt von hoher Bedeutung: Ich denke zum Beispiel an das Tierwohlkennzeichen oder die Optimierung der Lebensmittelkontrollen. Viel Zeit, meine alte Heimat zu vermissen, bleibt wohl nicht (lacht).

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