Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 122, 199-203
DOI: 10.2376/0005-9366-122-199
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2009
Publiziert: 05/2009
Zusammenfassung
Aus den östlichen Nachbarländern Österreichs (Slowakei, Ungarn) trafen in denletzten Jahren vermehrt Meldungen über das Vorkommen von Dirofilaria repensund zum Teil auch Dirofilaria immitis ein. Um die Situation in Österreich – vorallem im Grenzbereich zu diesen Ländern – zu ermitteln, wurde Blut von Hundenaus Gänserndorf (nordöstliches Österreich, an der slowakischen Grenze) undNeusiedl (östliches Österreich, an der ungarischen Grenze) mittels quantitativerreal-time PCR (qPCR) auf DNA dieser Erreger untersucht. Dabei waren in Gänserndorfeiner von acht und im Burgenland sechs von 90 Hunden D. repens-positiv.D. immitis-DNA wurde nicht nachgewiesen. Die meisten positiven Hunde warenzumindest kurzfristig in einem Dirofilarien-Endemiegebiet im Ausland. Allerdingswiesen zwei positive Hunde keinen Auslandsaufenthalt auf und der Erwerbder Infektion in Österreich scheint wahrscheinlich. Um einen nachgewiesenenautochthonen Herd zu identifizieren, wurden auch 1366 Stechmücken aus demOsten Österreichs mittels qPCR untersucht. Obwohl keine positive Stechmückegefunden wurde, ist aufgrund der Tatsache, dass bei österreichischen HundenMikrofilarien im Blut nachgewiesen worden sind, eine Endemisierung als möglichanzusehen.Summary
A recent increase in the occurrence of Dirofilaria repens and Dirofilaria immitishas been reported from the eastern neighbouring countries of Austria (Slovakia,Hungary). In order to obtain data from Austria – especially from the areas borderingthese countries – blood samples of dogs from Gänserndorf (northeasternAustria, bordering Slovakia) and Neusiedl (eastern Austria, bordering Hungary)were examined for the presence of Dirofilaria spp.-DNA by quantitative real-timePCR (qPCR). For D. repens one (out of eight) and six (out of ninety) positive dogswere found, respectively. D. immitis–DNA was not detected. Most of the positivedogs had previously been abroad in known Dirofilaria endemic areas. Two dogs,however, had never been abroad and presumably became infected in Austria. Toinvestigate an autochthonous focus, 1366 mosquitoes from the eastern part ofAustria were also examined by qPCR. Although positive mosquitoes could not befound, an emerging endemic occurrence of D. repens in Austria due to positivedogs seems possible.