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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Mitigation strategies for Campylobacter spp. in broiler at pre-harvest and harvest level

Minimierungsstrategien für Campylobacter spp. beim Broiler in der Primärproduktion und bei der Fleischgewinnung

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 128, 132-140

DOI: 10.2376/0005-9366-128-132

Publiziert: 12/2014

Summary

In contrast to other foodborne zoonotic agents an elimination of Campylobacter spp. from animal production, especially poultry production, seems not to be feasible. Therefore mitigation strategies focus on reduction of the Campylobacter spp. concentration in primary production and further minimalisation during processing. In primary production biosecurity measures (incl. hygiene barriers and restricted access) are the methods applied most commonly and most effectively so far. Experimental approaches and few field trials also showed that bacteriophages, electrolyzed oxidizing water, organic acids or medium chain fatty acids (applied via drinking water) are also effective in reducing Campylobacter prevalence and/or concentration. However this reduction cannot be transferred in all cases to the situation in the slaughterhouse. Therefore additional measures have to be taken in account in the slaughterhouse to prevent cross-contamination. Logistic or scheduled slaughter can prevent cross-contamination but cannot further reduce Campylobacter concentration. Process parameters like elevated scalding temperature can contribute to such a reduction, but may also alter the product quality. Therefore no single pre- or harvest measure is sufficient for the reduction of Campylobacter concentration, but a combination of measures in both production levels is needed.

thermophilic Campylobacter spp.
bacteriophages
biosecurity
organic acids
EO water
slaughter technology
decontamination

Zusammenfassung

Im Gegensatz zu anderen lebensmittelübertragenen Zoonoseerregern ist die Eliminierung von Campylobacter spp. in der Primärproduktion, insbesondere in der Geflügelproduktion, nicht erreichbar. Daher sind Minimierungsstrategien zur Reduktion der Campylobacter spp.-Belastung in der Primärproduktion sowie die weitere Reduzierung während der Schlachtung entwickelt worden. In der Primärproduktion sind Maßnahmen zur Biosicherheit (z. B. Hygieneschleusen und Beschränkung des Zugangs) am weitesten verbreitet und am effektivsten. Laborversuche und Feldversuche haben auch gezeigt, dass Bakteriophagen, elektrolysiertes oxidierendes Wasser, organische Säuren oder mittel- und langkettige Fettsäuren (appliziert über Tränkewasser) ebenfalls die Campylobacter-Prävalenz und/oder -Konzentration verringern können. Diese Erfolge können aber nicht ohne Weiteres auf die Situation im Schlachthof übertragen werden. Daher müssen zusätzliche Maßnahmen im Schlachthof greifen, wie logistische oder geplante Schlachtung, die zumindest eine Kreuzkontamination verhindern können, wenn sie auch nicht zu einer Reduzierung der Campylobacter- Konzentration beitragen. Prozessparameter wie erhöhte Brühtemperaturen haben sich als effektiv in dieser Hinsicht erwiesen, können aber auch die Produktqualität negativ beeinflussen. Deshalb kann keine einzelne Maßnahme in der Primärproduktion oder in der Schlachtung als ausreichend betrachtet werden. Es muss vielmehr eine Kombination mehrerer Ansätze auf beiden Ebenen durchgeführt werden.

Thermophile Campylobacter spp.
Bakteriophagen
Biosicherheit
organische Säuren
EO-Wasser
Schlachttechnologie
Dekontamination

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