- Vertrauen und Wertschätzung sind Angestellten im Arbeitsverhältnis besonders wichtig.
- Arbeitgeber sollten aktiv zuhören und Interesse signalisieren.
- Die Frage "Was erwarten Sie von Ihrem Arbeitgeber?" kann Ihnen wertvolle Informationen liefern.
- Am ersten Tag sollten Kleidung, Namensschild und Telefon für das neue Team-Mitglied bereit sein.
- Ein erfahrener Kollege/in als Ansprechpartner und Mentor kann eine große Hilfe sein.
"Arbeitgeber müssen Türen öffnen", weiß Tierärztin und Coach Lisa Leiner, die auf dem bpt-Kongress DIGITAL zum Thema "Onboarding neuer Mitarbeiter" referierte. Dabei gehe es nicht darum, Händchen zu halten, viel mehr um Präsenz und aktives Zuhören. Insbesondere Anfangsassistenten bräuchten zu Beginn Unterstützung. Damit diese durch geöffnete Türen dann auch durchgehen, haben wir drei Tipps für die gelungene Einarbeitung zusammengestellt:
1. Aktiv zuhören
Ja, Mitarbeitergespräche sind zeitaufwendig. Noch zeitraubender ist es jedoch, ständig neues Personal zu suchen. Arbeitgeber sollten sich die Zeit nehmen, ihre Mitarbeiter kennenzulernen. Was sind ihre Stärken? Was erwarten Sie von ihrem Arbeitgeber? Wer aktiv zuhört und auch nachfragt, signalisiert Interesse und schafft Vertrauen. Gerade zu Beginn ist es wichtig, immer mal nachzufragen: "Kann ich Sie noch unterstützen?" "Ist der Workload in Ordnung?"
2. Ins Team integrieren
Es versteht sich von selbst, dass neue Team-Mitglieder den anderen Kollegen vorgestellt werden. Veranstalten Sie ein Team-Meeting und laden Sie den neuen Kollegen/die neue Kollegin dazu ein. Stellen Sie ihm/ihr eine(n) erfahrenen Kollegen/in an die Seite, der ihm/ihr alles zeigt und zu Beginn wie ein Mentor ansprechbar ist. Fragen Sie dazu im Team, wer Lust auf diese Aufgabe hat, das kann auch eine erfahrene TFA sein. Wenn es Reibereien im Team gibt, klären Sie das.
3. Der erste Tag
Damit der erste Tag gelingt, sollten Namensschild, Kleidung und Telefon bereit liegen. Das zeigt nicht nur, dass die Klinik/Praxis ihre Abläufe im Griff hat, sondern signalisiert wieder Interesse. Sie haben sich auf ihr neues Team-Mitglied gefreut!
Insgesamt sei es wichtig, immer im Gespräch zu bleiben, so Leiner. Dazu sollten Arbeitgeber nach sechs Monaten noch mal ein Feedback-Gespräch durchführen. Die Wichtigkeit steter Kommunikation kann auch der Leiter des tierärztlichen Kleintierzentrums Hanauerland in Kehl, Dr. Möhnle, bestätigen: Bei ihm gebe es wöchentliche Ärztebesprechungen sowie zehn Mal im Jahr eine große Runde mit TFAs. Ebenso würden jährlich Personalgespräche geführt. Wie gut Lob und eine Karte zum Geburtstag ankämen, hat den Tierarzt überrascht.
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