Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 124, 282-287
DOI: 10.2376/0005-9366-124-282
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2011
Publiziert: 07/2011
Summary
Farmers in south-eastern Germany who claimed adverse reactions due to theapplication of BTV-8 vaccines during the compulsory vaccination programmein 2008/2009 were invited to participate in an epidemiological study to provewhether there was evidence for a plausible relationship between the immunizationsand the reported symptoms. Ten farms were available for on-site visits; allother farmers (N = 120) who had registered to participate in the study were askedto complete a questionnaire and to provide evidence for the claimed adversereactions. 25 questionnaires were returned. Although a wide range of symptomswere reported, in most cases the documentation of clinical signs, pathologicalalterations and fatalities was not sufficient to conclude on a causal relationship.Similarly, most of the suspected adverse events evaluated as pharmacovigilancereports had to be categorized as “unclassified due to insufficient information”.Zusammenfassung
die unerwünschte Nebenwirkungen der Impfung gegen die Blauzungenkrankheitwährend der Pflichtimpfung 2008/2009 beklagt hatten, wurden eingeladen,an einer epidemiologischen Studie teilzunehmen, in der überprüft werden sollte,ob die berichteten Schäden nachvollziehbar sind und in einen plausiblen Zusammenhangmit der Impfung gestellt werden können. Zehn Betriebe wurden vorOrt besichtigt; alle anderen Betriebe, die sich zur Teilnahme an der Studie Bereiterklärt hatten (N = 120), erhielten einen Fragebogen mit der Bitte, ihn auszufüllenund die berichteten Schäden zu belegen. 25 Fragebögen wurden zurückgesandt.Es wurde ein breites Spektrum an Schäden gemeldet, jedoch war die Dokumentationder geltend gemachten klinischen Symptome, pathologischen Veränderungenund Todesfälle nicht ausreichend, um einen kausalen Zusammenhangfeststellen zu können. Auch die meisten unerwünschten Arzneimittelwirkungen,die im Zusammenhang mit der BT-Impfung an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldetwurden, mussten als „nicht klassifizierbar aufgrund unzureichender Information“eingestuft werden.