Image
Foto:

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Labour time required for piglet castration with isoflurane-anaesthesia using shared and stationary inhaler devices

Isofluran-Narkose bei der Ferkelkastration: Bewertung des Arbeitszeitbedarfs der uberbetrieblich und stationar genutzten Narkosegerate

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, 108-114

DOI: 10.2376/0005-9366-127-108

Publiziert: 05/2014

Summary

Isoflurane-anaesthesia combined with an analgesic represents a welfare-friendly method of pain mitigation for castration of piglets. However, it requires an inhaler device, which is uneconomic for small farms. Sharing a device among farms may be an economical option if the shared use does not increase labour time and the resulting costs. This study aimed to investigate the amount and components of labour time required for piglet castration with isoflurane anaesthesia performed with stationary and shared devices. Piglets (N = 1579) were anaesthetised with isoflurane (using either stationary or shared devices) and castrated. The stationary devices were used in a group (n = 5) of larger farms (84 sows/farm on an average), whereas smaller farms (n = 7; 32 sows/farm on an average) shared one device. Each farm was visited four times and labour time for each process-step was recorded. The complete process included machine set-up, anaesthesia and castration by a practitioner, and preparation, collection and transport of piglets by a farmer. Labour time of the complete process was increased (P = 0.012) on farms sharing a device (266 s/piglet) compared to farms using stationary devices (177 s/ piglet), due to increased time for preparation (P = 0.055), castration (P = 0.026) and packing (P = 0.010) when sharing a device. However, components of the time budget of farms using stationary or shared devices did not differ significantly (P gt;0.05). Cost arising from time spent by farmers did not differ considerably between the use of stationary (0.28€ per piglet) and shared (0.26 €) devices. It is concluded that costs arising from the increased labour time due to sharing a device can be considered marginal, since the high expenses originating from purchasing an inhaler device are shared among several farms.

anaesthetic device
farm economy
inhalation anaesthesia
organic farming
welfare-friendly castration

Zusammenfassung

Die Isofluran-Narkose stellt in Kombination mit einem Analgetikum eine tierschutzgerechte Methode der Ferkelkastration dar. Allerdings ist ein Narkosegerät erforderlich, welches unrentabel für kleinere Betriebe ist. Der überbetriebliche Einsatz des Gerätes würde eine wirtschaftliche Lösung darstellen, vorausgesetzt, dieser verlängert nicht die Arbeitszeit und erhöht nicht die Kosten. Daher war es Ziel dieser Studie, Größe und Anteile des Arbeitszeitbedarfs der Ferkelkastration unter Isofluran-Narkose bei überbetrieblich und stationär eingesetzten Geräten zu analysieren. Es wurden Ferkel (N = 1579) entweder mit einem überbetrieblichen oder stationären Narkosegerät mit Isofluran narkotisiert und kastriert. Die stationären Geräte wurden in einer Gruppe (n = 5) auf größeren Betrieben verwendet (durchschnittlich 84 Sauen/Farm), während sich kleinere Betriebe (n = 7; durchschnittlich 32 Sauen/Farm) ein Gerät überbetrieblich teilten. Es erfolgten je vier Betriebsbesuche und der Arbeitszeitbedarf aller Teilschritte wurde gemessen. Der gesamte Prozess umfasste die Rüstzeit des Gerätes, Narkose und Kastration durch einen Tierarzt sowie die Vorbereitung, das Einsammeln und den Transport der Ferkel durch einen Landwirt. Bedingt durch den größeren Arbeitszeitbedarf für Vorbereitung (P = 0,055), Kastration (P = 0,026) und Packen (P = 0,010) beim überbetrieblichen Geräteeinsatz war die Arbeitszeit des gesamten Prozesses beim überbetrieblichen Einsatz (266 s/Ferkel) im Vergleich zum stationären Einsatz der Geräte (177 s/Ferkel) erhöht (P = 0,012). Allerdings unterschieden sich die Anteile des Arbeitszeitbedarfs bei stationärem oder überbetrieblichem Geräteeinsatz nicht signifikant (P gt; 0,05). Die durch den Arbeitszeitbedarf resultierenden Kosten des Landwirts unterschieden sich nicht deutlich zwischen stationärem (0,28 € pro Ferkel) und überbetrieblichem (0,26 €) Geräteeinsatz. Die durch den vermehrten Arbeitszeitbedarf entstandenen Kosten können als marginal betrachtet werden, da die hohen Kosten für den Gerätekauf von mehreren Betrieben geteilt werden.

Betriebsökonomie
Inhalationsanästhesie
Narkoseapparat
ökologische Landwirtschaft
tierschutzgerechte Saugferkelkastration

Image
BMTW-Logo


 

Jetzt anmelden und weiterlesen!

Die Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift bietet Ihnen begutachtete Originalarbeiten, Übersichtsartikel und Fallberichte. Als Abonnent haben Sie online Zugriff auf aktuelle und archivierte Fachartikel.  
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift offers you peer- reviewed original articles, reviews and case studies. As a subscriber you have online access to recent articles as well as our archive.