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Der Praktische Tierarzt

Kardialbedingte Synkope bei Hund und Katze: Diagnose und Differenzialdiagnose

Cardiac syncope in dogs and cats: diagnosis and differential diagnosis

Der Praktische Tierarzt 96, 980-990

Publiziert: 09/2015

Zusammenfassung

Eine Synkope ist eine anfallsartige Bewusstlosigkeit (Ohnmacht) aufgrund globaler zerebraler Hypoperfusion mit plötzlichem Beginn, von kurzer Dauer und kompletter, spontaner Erholung. Es kann zwischen kardialen, zerebrovaskulären, orthostatischen und neurogen vermittelten Synkopen unterschieden werden (Brignole et al., 2004). Kardiale Synkopen werden durch bradykarde oder tachykarde Arrhythmien und/oder durch strukturelle Herzerkrankungen verursacht. Das Risiko des plötzlichen Herztodes bei Patienten mit kardialbedingten Synkopen macht eine schnelle Abklärung der Grunderkrankung unbedingt notwendig. Die Basisdiagnostik aus Anamnese, Allgemeinuntersuchung, Auskultation und Ruhe-EKG sowie unter Umständen Langzeit-EKG kann die Diagnose in vielen Fällen sichern. Zur Diagnose oder zum Ausschluss einer strukturellen Herzerkrankung ist die Echokardiografie unverzichtbar. Die Therapie kardialbedingter Anfallsleiden bezieht sich primär auf die Behandlung der Grunderkrankung. Während bradykarde Arrhythmien oft die Implantation eines Herzschrittmachers notwendig machen, kann bei tachykarden Rhythmusstörungen der Einsatz von Antiarrhythmika Erfolg versprechend sein.

Kardialbedingte Synkope
Arrhythmien
transienter Bewusstseinsverlust
Diagnostik
Therapie

Summary

Syncope is defined as a paroxysmal loss of fainting caused by hypoperfusion of the entire brain with sudden onset, short duration and complete spontaneous recovery. Differentiation is made between cardiac, cerebrovascular, orthostatic and neurologically mediated syncope (Brignole et al., 2004). Cardiac syncope is caused by bradycardic or tachycardic arrhythmias and/or structural heart disease. The risk of sudden cardiac death necessitates a rapid diagnostic work-up of the underlying disease. Basic diagnostics including anamnesis, general physical examination, auscultation, resting ECG and, if indicated, long-term ECG will usually confirm the diagnosis. Echocardiography is indispensable for diagnosing or ruling out structural heart disease. Therapy of cardiogenic syncope is based primarily on treatment of the underlying disease. Whereas bradyarrhythmias often require the implantation of a cardiac pacemaker, tachyarrhythmias may usually be successfully treated with antiarrhythmic drugs.

cardiac syncope
cardiac arrhythmias
transient loss of consciousness
diagnostic approach
therapy

 

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