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Der Praktische Tierarzt

Intoxikationen durch Blei und Zink beim Vogel – klinische und diagnostische Aspekte zu den immer wieder aktuellen Vergiftungen und eine neue Therapie mit dem Antidot DTPA (Ditripentat – Heyl®)

Vergiftungen durch oral aufgenommeneSchwermetalle, insbesondere durch Blei und Zink, haben als Erkrankungenbei Ziervögeln immer noch ein erhebliches Gewicht.Als Quellen zur Bleiaufnahme spielen sowohl die „klassischen“Gardinenschnüre, Bleiverglasungen ...

Der Praktische Tierarzt 89, 990-997

Publiziert: 12/2008

Zusammenfassung

Vergiftungen durch oral aufgenommeneSchwermetalle, insbesondere durch Blei und Zink, haben als Erkrankungenbei Ziervögeln immer noch ein erhebliches Gewicht.Als Quellen zur Bleiaufnahme spielen sowohl die „klassischen“Gardinenschnüre, Bleiverglasungen oder lackierte Käfiggitter alsauch neue Materialien wie Dichtungsmassen eine Rolle. Neben derBeseitigung oder Abschirmung dieser Quellen zur Schwermetallaufnahmeals Prophylaxe kommt der Behandlung dieser Vergiftungenmit Antidotgaben eine entscheidende Bedeutung zu. Seit2006 steht als Chelatbildner bei Pb- und Zn-Intoxikationen an Stelledes kommerziell nicht mehr erhältlichen EDTA das Ditripentat-Heyl (DTPA) zur Verfügung. Experimentelle Untersuchungen mitDTPA an Tauben und die Übertragung dieser Ergebnisse auf andereVogelarten führten zu folgender Strategie: Die initiale Notfalltherapiebei Schwermetallvergiftungen beginnt mit einer täglichen Dosisvon 35 mg/kg KM i. m. über zunächst 3 Tage, danach kann mit einerApplikation gleicher Dosierung in zweitägigen Intervallen undbei erforderlicher längerer Dauerbehandlung ab dem 12. Tag mitp. o. Gaben in der Dosis 70 mg / kg KM im zwei- bis dreitägigenIntervall fortgesetzt werden.

 

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