Der Praktische Tierarzt 92, 224-228
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2011
Publiziert: 03/2011
Zusammenfassung
Die Röntgenuntersuchung ist für die Diagnose, Therapieplanung und Prognoseder Hufrehe unverzichtbar. In der akuten Phase, in der chronischen Phase undbei der Verlaufskontrolle stehen dabei jeweils andere Aspekte im Vordergrund.
Bei einer Hufrehe-Erkrankung kann es zunächst zu einer morphologischenZerstörung der Lederhaut im Wandsegment (bindegewebigerTeil des Hufbeinträgers) kommen. Tritt anschließendeine Störung der Hornproduktion ein (epidermaler Teil des Hufbeinträgers),so ist die Tragfähigkeit der Verbindung zwischen Hufbeinund Hufkapsel auch längerfristig gefährdet. Eine Verlagerungdes Hufbeines innerhalb der Hufkapsel ist die Folge und bedingtstets einen chronischen Verlauf der Hufrehe, auch wenn sie sichbereits in der akuten Erkrankungsphase ereignet.
Insofern ist die Röntgenuntersuchung für die Diagnostik, dieprognostische Beurteilung und die orthopädische Therapie beiHufrehe unverzichtbar. Folglich sind die Hauptziele der Röntgenuntersuchungbei Hufrehe erstens eine Überprüfung der Positiondes Hufbeines innerhalb der Hufkapsel und zweitens die Darstellungvon Struktur- und Konturveränderungen am Hufbeinselbst.