Der Praktische Tierarzt 93, 328-332
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2012
Publiziert: 04/2012
Zusammenfassung
Informationen zu Hufbeschlag und Hufkrankheiten werden immer häufiger im Internet gesucht.Wie aber ist es um die Qualität von Beiträgen, Foren und Internet-Ratgebern bestellt?
„Wer heilt, hat recht“, ist ein geflügeltes Wort und z. B. dannschnell zur Hand, wenn für eine bestimmte Therapie ein Wirksamkeitsnachweisnicht plausibel belegt werden kann und die Befürworterauf anekdotische Berichte zurückgreifen müssen. Kurzzusammengefasst soll der Satz aussagen, dass die reine Beobachtungeiner Genesung (möglicherweise nur einer einzigen bei einemeinzigen Patienten) die Schlussfolgerung erlaubt, dass ein dabeiangewendetes Heilverfahren wirksam ist. Der Satz soll auf SamuelHahnemann (1755–1843) zurückgehen, der damit der Kritik an seinerMethode (der Homöopathie) mit einem Schlagwort begegnenwollte (leicht verändertes Zitat aus WIKIPEDIA = gt; http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Wer_heilt_hat_Recht).Dieser Spruch wird nicht nur in der Humanmedizin, sondernauch zunehmend in der Pferdemedizin als „Beweis“ für die Wirksamkeitalternativer Methoden herangezogen. Dies gilt auch vermehrtfür die Behandlung des Hufes. Vor diesem Hintergrund fasstder nachfolgende Beitrag zusammen, wie Hufgesundheit von denverschiedenen „Hufexperten“ definiert und im Internet dargestelltwird.