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Der Praktische Tierarzt

„Hereditäre Thrombozytopathie Simmentaler Rinder“ (HTS) beim Deutschen Fleckvieh

Der Praktische Tierarzt 91, 236-244

Publiziert: 03/2010

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird ein von HTSbetroffenes, vier Tage altes, weibliches Fleckviehkalb beschrieben,das wegen wiederholt auftretenden, spontanen Hautblutungenzur stationären Behandlung überwiesen wurde. Das Allgemeinbefindender Patientin war ungestört. Als Ursache für die zugrundeliegende Hämostasestörung ließen sich im Rahmen der weiterführendenDiagnostik zunächst sowohl eine Thrombozytopenieals auch eine Koagulopathie ausschließen. Durch die Ergebnisseder elektronenmikroskopischen Untersuchung der Blutplättchen,einer Plättchenfunktionsanalyse mit dem PFA-100™ und einer Aggregations-und Sekretionsprüfung der Thrombozyten konnte eineThrombozytenaggregationsstörung als Ursache für die Hämostasestörungdiagnostiziert werden. Unter Berücksichtigung unsererErgebnisse vermuten wir, dass wir mit der Diagnose „HereditäreThrombozytopathie Simmentaler Rinder“ (HTS) die gleiche Krankheitfür Rinder der Rasse Deutsches Fleckvieh beschreiben, wiesie bereits in Nordamerika für Simmentaler Rinder gefunden wurde.Bei entsprechender Verfügbarkeit können Tiere mit Verdachtauf HTS in der tierärztlichen Praxis unter Verwendung des PlättchenfunktionsanalysegerätesPFA-100™ einfach auf eine qualitative Thrombozytopathie getestet werden. Die Diagnose HTS kann abernur mit einer Aggregationsprüfung endgültig bestätigt werden.

 

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