Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 119
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2006
Publiziert: 01/2006
Zusammenfassung
Bei 26 Rindern mit operativ korrigierter intrapartaler Torsio uteri wurde der Schweregrad der Erkrankung, die Wundheilung und auftretende Folgeerkrankungen mit der Blutplasmakonzentration an Haptoglobin (HpBPK) in Beziehung gesetzt. In der Untersuchung sollte festgestellt werden, ob eine hohe HpBPK Hinweise auf die Schwere der Erkrankung bzw. zu erwartende Wundheilungsstörungen oder Folgeerkrankungen geben kann. Der Schweregrad der Erkrankung wurde vor dem operativen Eingriff über die rektal fühlbare Elastizität des Uterus beurteilt. Die Schwere der Erkrankung an einer Torsio uteri intra partum konnte in den vorliegenden Untersuchungen über eine Bestimmung der HpBPK nicht erfasst werden. An 9 von 11 Untersuchungstagen wurde kein signifikanter Unterschied in der HpBPK der Tiere mit elastischem Uterus ( Tiere mit guter Prognose) gegenüber Rindern mit prall gespanntem Uterus (Patienten mit schlechterer Prognose) gefunden. Die aufgetretenen signifikanten Unterschiede am 6. und 7. postoperativen Tag werden auf sich früher und ausgeprägter entwickelnde Folgeerkrankungen bei den Patienten mit schlechterer Prognose zurückgeführt. Werden alle Rinder mit Folgeerkrankungen mit denen ohne Folgeerkrankungen in Beziehung gesetzt, so weisen Patienten mit Folgeerkrankung am 10. postoperativen Tag signifikant (pSummary
In 26 cows with surgically corrected torsio uteri intra partum, severity of disease, wound healing and secondary diseases were correlated with plasma haptoglobin concentration. The objective of the investigation was to determine, if an increased plasma haptoglobin concentration indicates the severity of disease respectively expected wound healing disorders or secondary diseases. The degree of severity of disease was determined by rectally diagnosed elasticity of the uterus before the surgery. In the present investigation, the severity of a uterine torsion intra partum could not be evaluated by determining the plasma haptoglobin concentration. In 9 of 11 days of investigation there was no significant difference in the plasma haptoglobin concentration of animals with an elastic uterus (animals with good prognosis) in contrast to cows with tight uterus (patients with poor prognosis) found. The significant differences on the 6th and 7th day post surgery are related to secondary diseases in patients with poor prognosis, which develop evidently earlier and form stronger. The correlation of all cows with - to those without secondary illnesses shows, that 10 days post surgery patients with secondary diseases have a significant higher plasma haptoglobin concentration (p