Image
Foto:

Der Praktische Tierarzt

Gastrointestinale Erkrankungen bei Hund und Katze (Supplement 4)

Gastrointestinale Erkrankungen bei Hund und Katze (Supplement 4)

Der Praktische Tierarzt 95, 1-26

Publiziert: 10/2013

Zusammenfassung

Gastrointestinale Erkrankungen zählen zu den häufigsten Problemen bei Hunde- und Katzenpatienten. Eine Vielzahl an Ursachen kommt für das klinische Krankheitsgeschehen infrage.

Im ersten Kapitel geben Ihnen die Autoren wichtige Hinweise für eine entsprechende Diätetik für folgende Erkrankungen an die Hand: Zahn- und Parodontalerkrankungen, Erbrechen, Magendilatation und -drehung, Gastritis sowie Hypoazidität des Magens. Fütterungsassoziierte Zahnprobleme umfassen einerseits Zahnfrakturen, aber häufig auch Zahnveränderungen wie Zahnplaque, Zahnstein, Karies sowie Parodontalerkrankungen. Wiederholtes Erbrechen kann Elektrolytverschiebung und Flüssigkeitsverlust zur Folge haben. Die Magendilatation und -drehung stellt für Hunde unter Umständen eine lebensbedrohliche Situation dar. Insbesondere große und mittelalte Hunde scheinen für eine Magendrehung prädisponiert zu sein. Eine gestörte Magensaftproduktion kann eine Gastritis oder eine Hypoazidität des Magens bewirken.

Weiterführend werden Futtermittelunverträglichkeiten, die chronische (idiopathische) Dünndarmentzündung (IBD) und die chronische Kolitis thematisiert. Einer Futtermittelintoleranz können toxische, pharmakologische, metabolische und idiosynkratische Reaktionen zugrunde liegen. Die Futtermittelallergie hingegen stellt eine immunologische Reaktion auf ein Futterantigen dar. Zur Diagnostik der Futtermittelunverträglichkeit eignet sich am besten eine Eliminationsdiät. Es können auch kommerzielle Diätfuttermittel eingesetzt werden, die eine optimale Nährstoffversorgung der Tiere gewährleisten. Die Diätetik bei Patienten mit IBD oderchronischer Kolitis sollte auf einen Ausgleich von Energieund Nährstoffdefiziten, eine adäquate Versorgung der Tiere sowie auf eine positive Unterstützung des Verdauungsprozesses abzielen. Hier kann auch der zusätzliche Einsatz von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten sinnvoll sein.

Im dritten Teil dieses Fortbildungssupplementes stellen die Autoren die Unterschiede in der Diätetik bei Dünndarm- und Dickdarmdiarrhö, Obstipation sowie Flatulenz heraus. Aus diätetischer Sicht ist bei einer Diarrhö eine klare Eingrenzung der Lokalisation der Erkrankung wichtig, da die Maßnahmen deutlich variieren. Obstipationen können krankheitsbedingt oder infolge von Fütterungsfehlern auftreten. Der Flatulenz liegt meistens ebenfalls eine falsche Fütterung zugrunde. Bei verstärkter intestinaler Gasbildung kann jedoch auch eine chronische Darmerkrankung oder eine exokrine Pankreasinsuffizienz die Ursache sein.

 

Image
DPT_Logo

 

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Der Praktische Tierarzt bietet Ihnen praxisrelevante Originalarbeiten, Übersichtsartikel und Fallberichte. Als Abonnent haben Sie online Zugriff auf aktuelle und archivierte Fachartikel. Ein Fortbildungsbeitrag in jedem Heft sichert Ihnen 12 ATF-Stunden pro Jahr, die Teilnahme ist online möglich.

Jetzt Abo anfragen