Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 124, 78-82
DOI: 10.2376/0005-9366-124-78
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2011
Publiziert: 01/2011
Summary
Current therapeutic regimes of outer ear infections in dogs and cats aim at theapplication of efficient local therapeutics after cleaning of the acoustic meatus.One so far insufficiently answered question is if the local application of thesesubstances results in an individually suitable drug concentration in the externalear canal. Thus, the purpose of the present study was to develop a finite elementmodel to calculate the values of the different areas of the external acoustic meatusin dogs and cats in order to provide a tool for the benefit of an appropriatelocal drug dosage determination.A 3D finite element model (FEM), based on computer tomographic (CT) data setsof four dogs and two cats, was generated to determine areas and volumes of theouter ear canal. Furthermore, various ear therapeutics and cleansers were testedconcerning their optimal distribution on 5 cm² dog and cat skin.
The data shows major variations of the area values of the external auditory canalin case of the different dogs but not in the examined cats. These results suggestthat manufacturer‘s recommendations of the pharmaceuticals might be insufficientin terms of achieving an optimal drug concentration in the outer ear canalespecially in larger dogs.
In conclusion, the developed finite element model has shown to be suitableto calculate areas of the outer ear canal in cats and dogs and could be of helpin context with the definition of optimal drug concentrations for a local drugdelivery.
Zusammenfassung
Gegenwärtige therapeutische Ansätze zur Behandlung von Infektionen desAußenohrs bei Hund und Katze zielen auf eine lokale Medikamentenapplikationnach erfolgter Reinigung des Gehörgangs. Eine bisher wenig untersuchteFragestellung besteht darin, ob bei der lokalen Applikation dieser Substanzenausreichend effektive Arzneimittelkonzentrationen im äußeren Gehörgangerreicht werden können. Zielsetzung der vorliegenden Studie war es daher einFinite Element Model (FEM) zu entwickeln, mit dem die auskleidenden Flächendes kaninen und felinen äußeren Gehörgangs berechnet werden können, um soein hilfreiches Werkzeug für die Bestimmung von Dosierungen lokal applizierterArzneimittel bereitzustellen.Auf der Basis von Computertomografie-(CT-)-Daten des Außenohrs von vierHunden und zwei Katzen wurde ein 3D Finite Element Modell generiert, um dieentsprechenden Außenohrflächen und Volumina zu bestimmen. Darüber hinauswurden verschiedene Ohrtherapeutika und Ohrreiniger hinsichtlich Ihrer optimalenVerteilung auf 5 cm² Hunde- und Katzenhaut getestet.
Die gewonnen Daten zeigen große Unterschiede hinsichtlich der Flächen desäußeren Gehörgangs bei den verschiedenen Hunden, nicht aber bei den untersuchtenKatzen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Anwendungshinweisefür die verschiedenen Ohrtherapeutika möglicherweise ungeeignet sind,optimale Wirkstoffkonzentrationen im Außenohr, vor allem bei großen Hunden zuerzielen.
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass das entwickelte Finite ElementModell geeignet ist, die Flächenauskleidung des äußeren Gehörgangs beiHunden und Katzen zu bestimmen und somit im Rahmen der Dosisfindung lokalapplizierter Arzneimittel von Nutzen sein kann.