Der Praktische Tierarzt 87, 965-968
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2006
Publiziert: 12/2006
Zusammenfassung
Der intraoralen Extraktion am stehenden,sedierten Pferd sollte wenn möglich der Vorzuggegenüber anderen Verfahren gegeben werden.
In den letzten Jahren hat im allgemeinendas Bewusstsein der Pferdehalterfür die Notwendigkeit regelmäßigerGebissuntersuchungen und -behandlungendeutlich zugenommen (Gaughan1998). Trotzdem werden dem Tierarztnoch häufig Pferde mit Backenzahnerkrankungenin fortgeschrittenen Krankheitsstadienvorgestellt (Hahn u. Köhler2002). Symptome wie Deformation einesKiefers, einseitiger Nasenausfluss, kariöserGeruch, Priemen, selektives Fressen,Inappetenz, Gewichtsverlust, Gebissprobleme,Kopfschiefhaltung werdenübersehen oder falsch gedeutet. Die genaueInspektion der Maulhöhle und ihrerumgebenden Strukturen führt dann häufigzu Diagnosen, wie fortgeschrittenerKaries, Pulpitis, Peridontitis, periapikaleAbszesse, Zahnfrakturen, Zahnfistelnund sekundär durch erkrankte Oberkieferbackenzähneverursachte Sinusitiden(Easley 1999, Lowder u. Mueller 1998).Derartige Diagnosen können eine Indikationfür die notwendige Entfernungdes Zahnes darstellen (Easley 1997, Howarth1995, Lowder 1999). In der Literatur(u.a. Easley 1999) sind dazu folgendeMethoden beschrieben:Intraorale ExtraktionAusstempeln mittels TrepanationExtraktion nach Zerteilung desZahnes über BuccotomieAusstempeln über eine Knochenflap-Öffnung.Sofern es möglich ist, sollte...