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Kleintierpraxis

Extraktion eines Steines aus dem Magen einer juvenilen Rotwangenschmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) unter endoskopischer und röntgenologischer Kontrolle

Endoscopic- and radiographic-guided extraction of a stone in a juvenile Red-eared slider turtle

Kleintierpraxis 59, 322-328

DOI: 10.2377/0023-2076-59-322

Publiziert: 06/2014

Zusammenfassung

Eine ca. sechs Monate alte, 44 g schwere Rotwangenschmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) wurde aufgrund einer vier Wochen zuvor aufgefallenen Schwellung im Kopfbereich in der Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt. Bei der klinischen Allgemeinuntersuchung wurde eine ggr. Vorwölbung des linken Trommelfells diagnostiziert. Röntgenologisch konnten neben einer ggr. Weichteilschwellung im Bereich des linken Trommelfells eine hyperdense, ca. bohnengroße Struktur in der kranialen Coelomhöhle (im Bereich des Magens) und eine hochgradige Verdichtung des Lungengewebes dargestellt werden. Nach stationärer Aufnahme, antibiotischer Therapie und Inhalation nahm das Tier keinerlei Futter auf. Daraufhin wurde ein Extraktionsversuch des Fremdkörpers via Maulhöhle mittels Biopsiefasszange unter endoskopischer Kontrolle durchgeführt. Hierbei konnte ein ca. sechs Gramm schwerer Kieselstein aus dem Magen via Oesophagus entwickelt werden. Bereits zwei Tage post operationem fraß das Tier wieder selbstständig. Die anschließende radiologische Kontrolle ergab eine deutlich bessere Belüftung des Lungenfeldes.

Fremdkörper
Entfernung
Endoskopie
Wasserschildkröte
Magen

Summary

An approximately six-month-old, 44-g Red-eared slider turtle was presented at the Clinic for Pets, Reptiles, Pet and Feral Birds of the University of Veterinary Medicine in Hannover with a four-week history of swelling of the head region. On physical examination, a moderate protrusion of the left tympanic membrane was diagnosed. In addition to the soft tissue swelling in the area of the left tympanic region, radiographs showed a hyperdense approximately bean-sized structure in the cranial coelomic cavity (in the stomach area), and severe compression of the lung tissues. During hospitalisation with systemic antibiotic and inhalation therapy, the animal did not eat at all. Subsequently, the extraction of a foreign body via the oral cavity using biopsy forceps was conducted under endoscopic control. An approximately 6-g pebble was removed out of its stomach via the oesophagus. Already two days after surgery, the animal restarted eating on its own. Subsequent radiological control showed a significantly better ventilation of the lung area.

foreign body
removal
endoscopy
turtle
stomach

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