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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Evaluation of carbon dioxide anaesthesia for the castration of male suckling piglets by stress hormone concentrations, behaviour and clinical factors

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 124, 368-375

DOI: 10.2376/0005-9366-124-368

Publiziert: 09/2011

Summary

The objective of this study was to examine the effect of an anaesthesia using 70% carbon dioxide and 30% oxygen on endocrine stress reaction, behaviour and clinical parameters of male suckling piglets during castration. One hundred and seventy one male piglets, three to five days of age, were allocated to two experiments. They were assigned either to the procedures control handling, control castration, handling under anaesthesia or castration under anaesthesia in each experiment. In Experiment 1, adrenaline and noradrenaline plasma concentrations were measured in blood samples taken before (–15 min) and after (immediately, 2 min) handling/castration. In Experiment 2, behavioural observations and clinical parameters such as heart and respiratory rate, oxygen saturation, reflexes and recovery time were assessed at several sampling times. Measurement of adrenaline and noradrenaline concentrations revealed an increase in all groups after handling/castration (p 2 inhalation anaesthesia negatively affects animal welfare. Based on the results of this study, this anaesthetic method is unsuitable to reduce stress induced by castration. Further research on alternatives is necessary to ensure the well-being of the piglets during castration.
CO2/O2 inhalation anaesthesia
catecholamine
pig

Zusammenfassung

Ziel dieser Studie war es, die Wirkung einer Betäubung mittels 70 % Kohlendioxid und 30 % Sauerstoff bei der Kastration männlicher Saugferkel anhand der endokrinen Stressreaktion, Verhaltensweisen und klinischer Parameter zu untersuchen. Es wurden zwei Experimente mit insgesamt 171 männlichen Ferkeln im Alter von drei bis fünf Tagen durchgeführt. In beiden Experimenten wurde jedes Ferkel einer der Maßnahmen „Kontrolle Handling“, „Kontrolle Kastration“, „Handling unter Betäubung“ oder „Kastration unter Betäubung“ zugewiesen. Im ersten Experiment erfolgte die Bestimmung der Plasmakonzentrationen von Adrenalin und Noradrenalin mittels Blutproben, die vor (–15 min) und nach (sofort, 2 min) Handling/Kastration gewonnen wurden. Im zweiten Experiment wurden Verhaltensbeobachtungen durchgeführt sowie klinische Parameter wie Herz- und Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Reflexe und Aufwachzeit zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen. Sowohl Adrenalin als auch Noradrenalin stiegen in den betäubten und unbetäubten Gruppen nach Handling bzw. Kastration signifikant an (p 2 hin. Verhaltensauffälligkeiten, signifikante Verminderungen von Herzfrequenz, Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung (p amp;#8804; 0.001) sowie Herzrhythmusstörungen in Form von Extrasystolen verstärken den Eindruck, dass eine Betäubung mittels Kohlendioxid das Wohlergehen der Tiere beeinträchtigt. Basierend auf den Ergebnissen der Studie erwies sich diese Betäubungsmethode als ungeeignet, kastrationsbedingten Stress zu verringern. Weitere Untersuchungen alternativer Methoden sind notwendig, um das Wohlbefinden von Ferkeln bei der Kastration gewährleisten zu können.
CO2/O2-Inhalationsnarkose
Katecholamin
Schwein

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