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Der Praktische Tierarzt

Einsatz sulfonierter Schieferöle beim Pferd unter besonderer Berücksichtigung eines neuen,hellen sulfonierten Schieferöls – klinischer Erfahrungsbericht zur Wundheilung

Der Praktische Tierarzt 84

Publiziert: 04/2003

Zusammenfassung

Helles sulfoniertes Schieferöl weist antimikrobielleund wundheilungsfördernde Eigenschaften auf, wiein vitro Untersuchungen und tierexperimentelle Studienbelegen. Da die meisten antiseptischen Substanzenund Lokalantibiotika in der topischen Wundbehandlungeine verzögerte Wundheilung bewirken, kommtder Substanz damit besondere Bedeutung zu. Bei Lokalantibiotikaist zudem das Problem der Resistenzbildungzu beachten. In Form eines modernen Hydro-Gels erlaubt die Therapie mit hellem sulfoniertenSchieferöl die Verwirklichung des Prinzips des „moistwound healing“. In der vorliegenden Feldstudie wurdeein neuartiges 20%iges Gel erstmals kontrolliert undohne weitere Begleittherapie zur Wundheilung amPferd eingesetzt. Je nach Art der Wunde wurden diePferde in der Beurteilung einer Gruppe zugeordnet:Gruppe I: großflächige Wunden der distalen Gliedmaße,Gruppe II: Wunden, die sich nicht auf der distalenGliedmaße befinden, Gruppe III: „Bagatellverletzungen“/Schürfwunden und Gruppe IV: Wundennach operativer Entfernung von Sarkoiden. Das ausden in vitro-Untersuchungen zur Wirksamkeit des hellensulfonierten Schieferöls bekannte Wirkprofil fandsich in der Feldstudie voll bestätigt. Der Behandlungserfolgkonnte im überwiegenden Teil der Fälle mit gutund sehr gut beurteilt werden. Unter der Anwendungdes Wirkstoffes kam es in nahezu allen Fällen zu einerkomplikationslos verlaufenden Abheilung der Hautwunden.

Selbst nach großflächigem Gewebsverlustkonnte ein kosmetisch ansprechendes Ergebnis erzieltwerden. In keinem Fall kam es zur Wundinfektion. DieSubstanz erwies sich als gut verträglich. Der Einsatzhellen sulfonierten Schieferöls erlaubt im allgemeinenden Verzicht auf Antibiotika/Antiphlogistika und ermöglichtdamit beim Sportpferd einen schnelleren Turniereinsatz,der aufgrund der Dopingbestimmungendurch den Einsatz solcher Medikamente verzögertwürde.

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