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Der Praktische Tierarzt

Einfluss von Klauenkrankheiten verschiedenen Grades auf die Höhe der messbaren Stressreaktionen unter besonderer Berücksichtigung von Cortisol und Laktat im Blutserum beim Rind

Die Studie wurde an 70 Milchkühen, geteilt inzwei Gruppen von jeweils 35 Tieren, durchgeführt. Dieerste Gruppe litt an Klauenerkankungen und die Tiereder zweiten Gruppe, der Kontroll-Gruppe, waren gesund. Von allen Tieren wurden Cortisol-und ...

Der Praktische Tierarzt 83, 354-361

Publiziert: 04/2002

Zusammenfassung

Die Studie wurde an 70 Milchkühen, geteilt inzwei Gruppen von jeweils 35 Tieren, durchgeführt. Dieerste Gruppe litt an Klauenerkankungen und die Tiereder zweiten Gruppe, der Kontroll-Gruppe, waren gesund. Von allen Tieren wurden Cortisol-und Laktat-Konzentrationen im Blut 24 Stunden vor der Behandlung entnommen und erneut 15 Minuten nach derFixation im Klauenstand zur Diagnose und Behandlung und 6 Stunden später gemessen. Die lahmen Kühewurden anhand des Lahmheitgrades und der pathologischen Veränderungen an den Klauen eingeteilt unddann in Bezug auf die Diagnose der Klauenerkrankungen klassifiziert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Cortisol-und Laktat-Konzentrationen bei der Gruppe mitKlauenerkrankungen signifikant höher waren, als beider Kontroll-Gruppe. Die Konzentrationen der Cortisol-und Laktat-Parameter stiegen 15 Minuten nach Beginn von Diagnose und Behandlung signifikant an undsanken dann nach 6 Stunden deutlich ab. Milchkühe, welche an Pododermatitis circumscripta septica und jene die zusätzlich an Septischer Podoarthritis erkrankten, hatten einen deutlich höheren Cortisol-und Laktat-Spiegel als die Kühe mit Pododermatitis diffusaaseptica und jene mit Dermatitis digitalis. In Zusammenfassung der Ergebnisse sind Klauenerkrankungenmit Stress verbunden und führen zu signifikanten Zunahmen der Cortisol- und Laktat-Konzentrationen. Septische Klauenerkrankungen führen im Gegensatzzu aseptischen Klauenerkrankungen zu einer starkenSteigerung der Cortisol-und Laktat-Spiegel. Cortisol-und Laktat-Konzentrationen zeigen eine bemerkenswerte Steigerung unter Stress und können so als Stress-Parameter interpretiert werden.

 

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