Dysnatraemia in the dog and cat – causes, pathomechanisms, clinical findings and treatment
Kleintierpraxis 65, 678–689
DOI: 10.2377/0023-2076-65-678
© M. & H. Schaper GmbH. 2020
Publiziert: 12/2020
Zusammenfassung
Die Serum-Natriumkonzentration ist der Hauptregulator der Flüssigkeitsverteilung zwischen Intra- und Extrazellulärraum. Während geringe Abweichungen der Natriumkonzentration klinisch kaum relevant sind, können hochgradige und schnelle Veränderungen schwerwiegende Folgen haben. Hyponatriämien treten häufiger auf als Hypernatriämien. Die häufigste Ursache für eine Hyponatriämie ist eine Zunahme von freiem Wasser. Eine Flüssigkeitsverschiebung aus dem Extrazellulär- in den Intrazellulärraum dient zum Ausgleich der Osmolalität. Dies kann zur Entstehung eines Gehirnödems führen. Eine Hypernatriämie entsteht meist durch den Verlust von freiem Wasser und führt im akuten Fall zu einer Dehydratation von Nervenzellen. Akute Dysnatriämien können mit Symptomen wie Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Krämpfen und Koma einhergehen. Aufgrund von Adaptationsmechanismen weisen Patienten mit chronischen Dysnatriämien kaum klinische Symptome auf. Während akute Dysnatriämien schnell ausgeglichen werden können, ist in chronischen Fällen aufgrund der Adaptationsmechanismen ein langsamer Ausgleich der Serum-Natriumkonzentration wichtig.
Summary
Serum sodium concentration is the main regulator of the intracellular and extracellular fluid volume. Mild changes are clinically irrelevant, but severe alterations and a rapid development of dysnatraemia may have serious consequences. Hyponatraemia is more common than hypernatraemia. The most common cause of hyponatremia is an excess of free water. To maintain osmolar equilibration, fluid moves from the extracellular to the intracellular space and cerebral oedema may occur. Hypernatremia is usually caused by a loss of free water and can cause neuronal dehydration. While acute dysnatraemia can be corrected rapidly, chronic dysnatraemia has to be corrected slowly and carefully due to the body’s adaptive mechanisms.